Politik

Gratistest-Ansage: "Braucht es nicht mehr, wenn..."

Auch wenn die Gratis-Tests im Tourismus essentiell waren – schon bald müsse damit Schluss sein, so Bundesministerin Köstinger.

Leo Stempfl
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Die Gratistests in heutiger Form brauche es bald nicht mehr, so Köstinger.
Die Gratistests in heutiger Form brauche es bald nicht mehr, so Köstinger.
BMLRT

Der Tourismusausschuss des Nationalrats stand am Donnerstag ganz im Zeichen der unmittelbar zuvor verkündeten Öffnungsschritte. Das sogenannte "Frühlingserwachen" bringt Österreich in etwas mehr als zwei Wochen das Ende der meisten Maßnahmen. Nur im Gesundheitsbereich bleiben Sicherheitsvorkehrungen, die Maske wird uns in Öffis, Supermärkten und Co. weiter begleiten.

Angesichts dem Fallen der Zutrittsbeschränkungen, der Impfpflicht und dem Aus des Grünen Passes stellt sich nun die Frage, wie man mit den Gratis-Tests weiter vorgeht. Bis Ende März werden sie noch finanziert, Wien will das "Alles gurgelt"-System darüber hinaus beibehalten. Anders sieht das die Bundesregierung, die für die Finanzierung aufkommen muss.

GECKO erarbeitet neue Teststrategie

"Wenn 3G fällt, braucht es nicht mehr diese umfassenden Gratistests", sagt nun auch Tourismus- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Derselben Meinung sind zahlreiche ÖVP-Granden, darunter Landeshauptleute, der Finanzminister und sogar der Kanzler.

GECKO arbeitet deswegen gerade eine neue Teststrategie für die Zeit ab 5. März aus. Jedenfalls bleiben sollen sie im Gesundheits- und Pflegebereich. Möglich ist auch, dass sie künftig nur bei Symptomen bzw. auf behördliche Anordnung kostenlos durchgeführt werden. Von einem Selbstbehalt, einer Rezeptgebühr oder Gratis-Tests nur für Geimpfte hält man hingegen eher wenig.

Gebeutelter Tourismus

Essenziell waren bzw. sind die Tests immer noch in Hotels und bei Events, um welche es im Tourismusausschuss in weiterer Folge gehen sollte. Hier sichert Köstinger Hilfen bis ins nächste Jahr hinein zu. "Wir lassen die Betriebe nicht auf den letzten Metern im Stich". So bestehe bereits für Veranstaltungen, die bis 30. Juni 2023 stattfinden, eine Rückabsicherung bei behördlich verordneten Absagen im Umfang von bis zu zehn Mio. Euro pro Veranstalter.

Auch an die touristischen Betriebe flossen Unsummen: Zwischen September und November 2021 wurden dadurch pro Monat zwischen 58 und 67 Millionen Euro ausgezahlt. Die beste Wirtschaftshilfe sei aber das "Aufsperren", erklärte Tourismusministerin Köstinger, also Veranstaltungen und betriebliche Auslastung zu ermöglichen. Nach der ersten Semesterferienwoche sehe man bereits wieder eine Auslastung der touristischen Unterkünfte von bis zu 80 Prozent.

Das gratis Testangebot sei während der Krise "essentiell" für den Tourismus gewesen, im Einklang mit dem Gesundheitsministerium fahre man nun aber diese und andere Corona-Maßnahmen zurück. Beispielsweise würden ab 21. Februar Schulsportwochen wieder möglich sein.

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