Politik

Grenzzaun laut Experten um 213.000 Euro zu teuer

Heute Redaktion
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Um 330.000 Euro mietet die Regierung für sechs Monate einen Zaun, um die Grenze in Spielfeld zu schützen. Ein "Heute"-Rundruf zeigt: Metallbauer wundern sich, selbst ein Ankauf wäre deutlich günstiger.

Um 330.000 Euro mietet die Regierung für sechs Monate einen Zaun, um die Grenze in Spielfeld zu schützen. Ein "Heute"-Rundruf zeigt: Metallbauer wundern sich, selbst ein Ankauf wäre deutlich günstiger.

"Heute" ließ den Metallbauer ein Vergleichsangebot rechnen. Ergebnis: Die Wiener Firma (Referenzprojekte etwa am Hauptbahnhof und Flughafen Wien) verlangt für 3.700 Zaunmeter exakt 117.308,81 Euro – inklusive Steuern. Dafür bekäme man sogar stabilere "Gittermatten".

"Den Zaun um 330.000 Euro zu mieten, ist ein Schildbürgerstreich", so "Guardi"-Geschäftsführer Rudolf Czapek. Das Anmieten sei außerdem unüblich. Hier liege die Vermutung nahe, dass sich die politisch Verantwortlichen die Ausschreibung ersparen wollten.

Keine Ausschreibung

Im Innenressort verweist man diesbezüglich auf die steirische Polizei. Deren Sprecher bestätigt, dass es keine Ausschreibung gab. Begründung: "Die Firma hat ein Patent auf diesen Zaun, es gibt nichts Vergleichbares." Die Miete sei "nicht extrem teuer für das hochwertige Produkt".

Und: Der Zaun sei schon bei G7-Gipfel und Bilderberg- Treffen im Einsatz gewesen. "Dort hat er sich als gut geeignet und resistent erwiesen."