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Greta hörte Trump bei Eigenlob-Rede geduldig zu

Er kam zu spät und redete für viele zu lang. Eine, die seine Rede auch mitanhörte, war die Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Heute Redaktion
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Der US-Präsident nutzte das Weltwirtschaftsforum für Werbung. Und zwar für sich selbst. Denn seine Rede strotzte nur von Eigenlob: 12.000 neue Fabriken habe die USA in kürzester Zeit ins Leben gerufen. Mehr als zwei Millionen Millenials hätten seit seinem Amtsantritt einen Job gefunden. Und in allen Branchen würden die Löhne steigen.

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Eine Flut von Lob an sich selbst, die einigen Zuhörern schlicht und ergreifend zu viel war und wohl auch zu lange dauerte. Denn noch bevor die 38-Minuten-Rede fertig war, verließen viele der Anwesenden den Saal.

Trump sorgt für Gelächter

Eine, die aber bis zum Schluss blieb, war Klimaaktivistin Greta Thunberg. Die 17-jährige Schwedin hörte dem US-Präsidenten die ganze Zeit über skeptisch zu. Sie selbst sprach kurz vor ihm bei einer Panel-Diskussion des "Time Magazines". Dort appellierte sie an die Zuhörer: "Wir müssen der Wissenschaft zuhören. Wir müssen die Klimakrise als die Krise sehen, die sie ist. Wenn wir das nicht machen, können wir sie nicht aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachten und nichts gegen sie unternehmen - mehr dazu hier."

Trump sorgte im Vorfeld seiner Rede für einige verwirrte Gesichter. Bevor er auf die Bühne ging, beantwortete er Fragen von Journalisten. Einer wollte wissen, ob der US-Präsident an den Klimawandel glaube. Er antwortete trocken: "Ich glaube an die Umwelt. Die Umwelt ist mir wichtig." Danach verschwand er. Die Reporter blieben verdutzt zurück. Im nächsten Moment brach großes Gelächter aufgrund der Antwort aus.