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Griechenland: Banken bleiben eine Woche lang zu

Heute Redaktion
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Nach einer Krisensitzung der griechischen Regierung Sonntagnacht in Athen steht fest: Die Banken bleiben bis Montag in einer Woche geschlossen. Die Menschen können am Bankomaten nur mehr 60 Euro pro Tag abheben. Das ist die Folge des Verhandlungsdesasters vom Samstag mit der Ankündigung einer Volksabstimmung über die Reformforderungen der Gläubiger.

Nach einer Krisensitzung der griechischen Regierung Sonntagnacht in Athen steht fest: Die Banken bleiben bis Montag in einer Woche geschlossen. Die Menschen können am Bankomaten nur mehr 60 Euro pro Tag abheben. Das ist die Folge des über die Reformforderungen der Gläubiger.

Seit Freitagabend haben die Griechen 1,3 Milliarden Euro aus den Banken des Landes geholt. Damit zumindest vorerst Schluss ist, sollen die Geldinstitute erst am 6. Juli wieder öffnen, das ist der Tag nach dem Referendum über die Forderungen der Geldgeber. Die Barabhebungen an den Bankomaten werden auf 60 Euro pro Tag beschränkt. Die griechische Notenbank wird Kapitalverkehrskontrollen einführen. Mit diesen Maßnahmen soll der weitere Geldabfluss aus dem Land gestoppt werden. Auch die Börse macht heute nicht auf.

Euro fällt, auch Börsen im Minus

Auch die Finanzwelt ist besorgt: Die Börse in Tokio startete mit einem satten Minus, der japanische Index Nikkei fiel um 443,28 Punkte oder 2,14 Prozent. Auch der Euro gab wenn auch nur vorübergehend deutlich nach.

EU veröffentlicht Forderungen

Unterdessen hat die EU-Kommission die jüngsten Vorschläge der Gläubiger auf Englisch und Griechisch veröffentlicht. Man will die Hellenen offenbar davon überzeugen, dass das Reformpaket nicht so radikal ist wie befürchtet. Die Volksabstimmung am Sonntag soll schließlich ein Ja zu den Forderungen ergeben.