Welt

Griechenland verspricht Rückzahlung aller Schulden

Heute Redaktion
Teilen

Es wird zunehmend schwierig, die Griechen zu verstehen. Während Athen zuletzt erklärt hat, in wenigen Tagen endgültig pleite zu sein und seine Ausstände nie begleichen zu können, ist jetzt wieder alles anders: Am Ostermontag hat der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis versichert, sämtliche Kredite rechtzeitig zurückzuzahlen.

Nach dem Treffen von Varoufakis mit der Präsidentin des Internationalen Währungsfonds' Christine Lagarde hat der griechische Finanzminister zugesagt, alle Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern zu erfüllen. Darunter fällt auch die Kreditrate von 466 Mio. Euro, die am Donnerstag an den IWF überwiesen werden müsste.

Dabei hatte zuletzt Innenminister Nikos Voutzis die fristgerechte Rückzahlung bezweifelt. Am Karfreitag hatte der stellvertretende Finanzminister Dimitris Mardas wiederum erklärt, der IWF werde sein Geld pünktlich erhalten. Schließlich habe der griechische Staat im März mehr eingenommen als erwartet.
"Troika"-Beamte "völlig inkompetent"

Auf die umfassende Reformliste der Hellenen warten die Geldgeber noch immer. Offenbar ist in dem Zahlen-Wirrwarr nicht mehr klar, welche Liste überhaupt die aktuelle ist. Die Troika hält die von Athen errechneten Summen außerdem für zu optimistisch, ihrer Ansicht nach wird mit den Reformen weit weniger Geld in die Staatskasse fließen. Das hat den Generalsekretär im griechischen Finanzministerium, Nikos Theocharakis, so sehr verärgert, dass er den "Troika"-Beamten via Medien ausrichten ließ, sie seien "völlig inkompetent".

Diese Woche reist der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras nach Moskau zu einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Möglicherweise geht es bei diesem Treffen auch um Finanzhilfen.