Der FC Barcelona erlebte schon bessere Zeiten. In der Primera Division liegen die Katalanen nach acht absolvierten Partien nur auf Rang 13. Nicht zuletzt, weil die beiden Superstars Lionel Messi und Antoine Griezmann nicht in Schwung kommen.
Das Duo wird in der Öffentlichkeit häufig für die Krise verantwortlich gemacht. Vor allem das angespannte Verhältnis untereinander sei ein Problem. Griezmanns ehemaliger Manager hatte gemeint, Messi führe ein "Terror-Regime" bei Barcelona. Sein Onkel Emmanuel Lopez meinte in einem Interview: "Bei Barca wird nicht hart genug gearbeitet und das Training wird so gestaltet, dass es Messi gefällt und er gut aussieht."
Harter Tobak. Doch nun platzte Griezmann der Kragen. In einem Interview mit der "Marca" stellt der Franzose einiges richtig. "Ich habe mich lange mit vielen Dingen abgefunden. Es reicht mir jetzt aber. Es ist ermüdend, jeden Morgen schlechte Nachrichten zu lesen", wird der 29-Jährige zitiert.
Kein Kontakt zu Ex-Berater
"Leo weiß, dass ich viel Respekt und Bewunderung für ihn habe. Ich hatte seit dem Tag meiner Heirat keinen Kontakt mehr zu Eric (dem Ex-Berater, Anm.)", sagte der Franzose. "Ich habe ihn zur Hochzeit eingeladen – und er ist nicht gekommen. Und mein Onkel weiß nicht, wie Fußball funktioniert. Am Ende bekam der Journalist deshalb die Aussage aus ihm heraus. Ich sagte Leo, dass ich nie mit ihm spreche, ich habe nicht einmal die Telefonnummer meines Onkels."
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In Barcelona hat der Argentinier seinen Heldenstatus jedenfalls sicher. Die Katalanen-Fans feiern ihn als "Messias", huldigen dem "Floh" bei jedem Spiel. Egal, ob seine Leistung herausragend war, oder nicht.
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Wenn die Trennung vollzogen ist, wird Messi wohl in der Premier League landen. Manchester City ist klarer Favorit für die Verpflichtung des Argentiniers. Dort trifft er auf Kumpel Sergio Aguero und den einstigen Mentor Pep Guardiola. Adios, Leo!
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Mit der 2:8-Niederlage gegen die Bayern hat der Anfang vom Ende begonnen. Lionel Messi will seinen Herzensklub nach 20 Jahren verlassen.
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Der argentinische Superstar hatte den Katalanen am 25. August per hochoffiziellem Schreiben seinen Abschied vom Camp Nou mitgeteilt, aktivierte seine Ausstiegsklausel, die ihm einen ablösefreien Abgang ermöglicht.
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Die Ausstiegsklausel erlaubt es dem Argentinier, seinen noch bis 2021 laufenden Vertrag einseitig aufzulösen. Eigentlich wäre der Stichtag dafür der 10. Juni gewesen, aufgrund der Corona-Pause plädierte Messi allerdings, dass sich das Saisonfinale in den August verschoben hatte. Alternativ steht eine festgeschriebene Ablösesumme von 700 Millionen Euro im Kontrakt des 33-Jährigen.
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Begonnen hat die Erfolgsgeschichte im Juli 2000, war der damals 13-Jährige Argentinier in den Nachwuchs der Katalanen gekommen, durchlief in Windeseile die Nachwuchs-Akademie La Masia, um schon im Oktober 2004 in der spanischen Liga zu debütieren.
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Neben Lehrmeister Ronaldinho wuchs "La Pulga" ("Der Floh") zum unumstrittenen Barcelona-Spielmacher heran, entwickelte mit Gerard Pique, Sergio Busquets, Andres Iniesta und Xavi das legendär gewordene Tiki Taka.
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Bei den Katalanen wurde der Argentinier zum größten Spieler seiner Generation. Er gewann zehn Mal die spanische Meisterschaft, holte sich vier Mal die Champions League, sechs Mal den spanischen Pokal und drei Mal die Klub-Weltmeisterschaft. In der "Königsklasse" herrscht seit 2015 allerdings Flaute.
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In der Zeit der größten Erfolge waren auch dunkle Wolken über Messi aufgezogen. Im Juli 2016 waren der Superstar und sein Vater wegen Steuerhinterziehung in der Höhe von 4,1 Millionen Euro zu bedingten Haftstrafen verurteilt worden, die später in Geldstrafen umgewandelt worden waren. Messi musste schließlich 252.000 Euro zahlen.
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In einem Bereich bleibt Messi der Unvollendete, hat in seiner Rivalität mit Cristiano Ronaldo das Nachsehen: Er hat keinen Titel mit der argentinischen Nationalmannschaft gewonnen. Niederlagen im WM-Finale 2014 und den Copa-Amerika-Endspielen 2007, 2015 und 2016 waren das Maximum.
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Das tat seiner Beliebtheit keinen Abbruch. Insgesamt sechs Mal war der Star-Kicker als Weltfußballer des Jahres mit dem Ballon d´Or ausgezeichnet worden. Zuletzt 2019.
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In Barcelona hat der Argentinier seinen Heldenstatus jedenfalls sicher. Die Katalanen-Fans feiern ihn als "Messias", huldigen dem "Floh" bei jedem Spiel. Egal, ob seine Leistung herausragend war, oder nicht.
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Wenn die Trennung vollzogen ist, wird Messi wohl in der Premier League landen. Manchester City ist klarer Favorit für die Verpflichtung des Argentiniers. Dort trifft er auf Kumpel Sergio Aguero und den einstigen Mentor Pep Guardiola. Adios, Leo!
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Mit der 2:8-Niederlage gegen die Bayern hat der Anfang vom Ende begonnen. Lionel Messi will seinen Herzensklub nach 20 Jahren verlassen.
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Der argentinische Superstar hatte den Katalanen am 25. August per hochoffiziellem Schreiben seinen Abschied vom Camp Nou mitgeteilt, aktivierte seine Ausstiegsklausel, die ihm einen ablösefreien Abgang ermöglicht.
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Was jedoch sehr wohl der Wahrheit entspricht: Als Griezmann 2019 von Atletico zu Barcelona stieß, war Messi ein wenig irritiert. Der Grund: Messi hatte 2018 öffentlich den Wunsch geäußert, den Franzosen gerne im Trikot der Katalanen zu sehen. Damals lehnte Griezmann ab, verpackte seine Entscheidung in eine aufwändige Doku. "Ich wollte zeigen, dass es sehr kompliziert ist, sich für die eine oder andere Mannschaft zu entscheiden", sagt Griezmann.
Messi bei Wechsel irritiert
Messi fühlte sich jedoch vor den Kopf gestoßen, als der Offensivmann eine Saison später doch antanzte. "Ich habe bei meiner Ankunft in Barcelona mit Leo darüber gesprochen", sagt Griezmann heute. "Und er sagte mir, als ich die erste Chance auf einen Wechsel abgelehnt hatte, sei er wegen seines öffentlich geäußerten Wunsches geliefert gewesen. Aber er versicherte mir, dass er zu mir steht. Das merke ich jeden Tag."
Jedoch nicht mehr lange. Im Sommer dürften sich die Wege der beiden trennen. Der Vertrag von Messi läuft aus. Griezmann ist noch bis 2024 an die Spanier gebunden.