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Grippewelle hat jetzt Österreich erfasst

Heute Redaktion
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Bild: influenza.at

Apotheken und Artzpraxen sind überfüllt, die Büros gähnend leer. Dabei wurden, wie in den letzten Wochen vor allem der Grippevirus H3N2 und eine Variante des 2009 erstmals aufgetretenen Virus H1N1 (auch Schweinegrippevirus) beobachtet.

Apotheken und Artzpraxen sind überfüllt, die Büros gähnend leer. Dabei wurden in den letzten Wochen vor allem der Grippevirus H3N2 und eine Variante des 2009 erstmals aufgetretenen Virus H1N1 (auch “Schweinegrippevirus”) beobachtet.
Der signifikante Anstieg an positiven Virusnachweisen in den eingesendeten Proben sowie der Anstieg an Neuerkrankungen an Grippe/grippalem Infekt in Wien, Graz und Tirol zeigen den Beginn der Grippewelle in Österreich an, lautet die Meldung der Influenza-Experten, die ihre Erkenntnisse aus den Krankenstandszahlen der Magistrate beziehen.



In der Vorwoche gab es allein in Wien fast 10.000 Neuerkrankungen, diese Woche ist die Zahl signifkant gestiegen. Das Land Tirol hat am Freitag die Bevölkerung vor einer Grippewelle gewarnt. Im Bundesland gebe es pro Woche rund 3.000 Krankenstandmeldungen, hieß es in einer Presseaussendung. Die Spitze der Grippewelle werde in drei bis vier Wochen erwartet, allgemein werde sie voraussichtlich sechs bis acht Wochen andauern. Eine Impfung gegen Influenza wurde vor allem den Risikogruppen empfohlen.
Derzeit verzeichne man eine zunehmende Anzahl an Influenzaerkrankungen, jedoch wurde das epidemische Niveau in dieser Woche noch nicht erreicht. In den USA grassiert bisher bei der saisonalen Influenza vor allem das "ältere" A(H3N2)-Virus. Horrormeldungen aus den Vereinigten Staaten über eine besonders schwere und heftige Influenza-Epidemie kommentiert der Virologe der Medizinischen Universität Wien, Franz X. Hein: "Es gab schon ärgere Influenza-Wellen in den USA. Aber es zeigt, dass die Influenza eben keine ungefährliche Erkrankung ist."



Tipps gegen Grippe-Ansteckung

Grippe ist auch hoch ansteckend, die Übertragung erfolgt per Tröpcheninfektion. Die besten Tipps, wie Sie eine Ansteckung vermeiden: 

Regelmäßig mit Seife die Hände reinigen, besonders nach dem Kontakt mit Grippekranken.
Ratsam ist auch, sich nicht mit ungereinigten Händen an Nase oder Mund zu fassen.
Mit anderen Menschen zu dieser Jahreszeit nicht aus dem selben Glas trinken
Direkten Kontakt meiden, zb. (leider) Küssen, Hände schütteln oder über die Atemluft bei Grippe-Kranken.
Oft genügt aber auch schon der indirekte Kontakt über kontaminierte Oberflächen (wie z.B. Türklinken oder Telefonhörer), um sich mit Influenza zu infizieren.
Klimaanlagen meiden. Auch Klimaanlagen können das Virus rasch in Umlauf bringen.
Enge Räume meiden. Sie können sich die Grippe also nicht nur von Familienangehörigen, Freunden oder Kollegen “einfangen”, sondern ebenso gut auch von irgendeinem Unbekannten, der zufällig im Bus neben Ihnen sitzt.

Symprome:

Glieder- und Rückenschmerzen
Kopfschmerzen
Schüttelfrost/Fiebergefühl/Fieber
akute Atemwegssymptome, wie trockener Husten
Schwächegefühl und Müdigkeit

So funktioniert die Ansteckung

Tröpfchen-Infektion: Zum Beispiel jedes Mal, wenn ein Grippe-Kranker niest oder hustet, werden dabei winzige, mit Influenza-Viren kontaminierte Speicheltröpfchen in die Luft geschleudert. Wenn Sie diese infektiösen Tröpfchen inhalieren, gelangen die Viren in Ihre Atemwege (Nase, Rachen und Lunge), wo sie die Schleimhaut angreifen und in die darunterliegenden Zellen eindringen. In der Schleimhaut vermehren sich die Viren so rasant, dass diese schließlich abstirbt und ihre Schutzfunktion verliert. Nun haben auch die Erreger anderer Atemwegserkrankungen leichtes Spiel, so dass es im Gefolge einer Influenza häufig zu sogenannten “Sekundärinfektionen” kommt.
Inkubationszeit

Wenn man sich mit Influenza infiziert hat, kann es ein bis sieben Tage dauern, bis die Erkrankung ausbricht. Aber meistens treten die ersten Symptome nach ein bis zwei Tagen auf. In dem Zeitraum zwischen der Infektion und dem Beginn der Erkrankung, während der sogenannten “Inkubationszeit”, kann man bereits – ohne es zu ahnen – andere mit Influenza anstecken. Das heißt, auch von Infizierten, die (noch) keine Grippe-Symptome zeigen, geht bereits eine Ansteckungsgefahr aus.
Bei einem Erwachsenen beginnt die infektiöse Phase meist ein bis drei Tage vor dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen und hält danach noch etwa vier bis fünf Tage an. Bei Kleinkindern ist die infektiöse Phase deutlich länger. Sie beginnt in vielen Fällen bereits sechs Tage vor dem Ausbruch der Erkrankung und kann von da an noch weitere zehn Tage dauern.
Kinder tragen das größte Risiko an Influenza zu erkranken. Denn ihr Immunsystem hatte in den meisten Fällen noch nie mit dem Influenza-Virus zu tun. Außerdem stehen Kinder in Kindergärten und Schulen in engem Kontakt, was wiederum die Gefahr einer Ansteckung erhöht.