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Grippewelle immer schlimmer: A(H3N2) ist Schuld!

Heute Redaktion
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Die Zahl der Grippeerkrankungen in Österreich steigt weiter. Die Grippewelle dürfte sich damit noch immer nicht ihrem Höhepunkt nähern. Fast immer wird in dieser Saison die Krankheit durch den Virustyp A (H3N2) hervorgerufen.

Die Zahl der Grippeerkrankungen in Österreich steigt weiter. Die dürfte sich damit noch immer nicht ihrem Höhepunkt nähern. Fast immer wird in dieser Saison die Krankheit durch den Virustyp A (H3N2) hervorgerufen.

Dieser Typ geht häufig mit schweren Komplikationen einher. Vor allem ältere Menschen seien davon betroffen. Das Virus löst hohes Fieber, Husten, Kopfweh, Hals- und Gliederschmerzen aus.

In ganz Österreich viele Neuerkrankungen

Die Influenza dieser Saison startete rund fünf Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Der Höhepunkt der Grippewelle ist noch immer nicht erreicht. Und bei Weitem sind nicht alle Grippekranken erfasst, denn die Sozialversicherung hat nur Zahlen über Erwerbstätige und Arbeitslose. Kinder und Pensionisten werden von ihr nicht gezählt. Die Dunkelziffer ist daher hoch.

In Wien kamen allein in der letzten Woche 19.700 Erkrankungen hinzu, wie aus den jüngsten Zahlen der MA15 hervorgeht. Zuletzt waren in der Weihnachtswoche 11.400 neue Influenzafälle in der Bundeshauptstadt gemeldet worden, in der letzten Woche des Jahres 2016 wurden aufgrund der Urlaubszeit keine Daten erhoben. Die fast 20.000 Neuerkrankungen sind auch im Vergleich zu den beiden Vorjahren ein hoher Wert.

"Die Impfung wirkt"

Die Ärztekammer macht die Sozialversicherung für die wegen der Grippewelle aufgetretenen Engpässe im Gesundheitswesen verantwortlich. Präsident Artur Wechselberger sieht in der Versorgungsmisere mit langen Wartezeiten bei den Ärzten, überlasteten Ambulanzen und Gangbetten in Spitälern eine Folge der Spardoktrin der Sozialversicherung.

Eine Impfung sei auch jetzt noch sinnvoll, sagte der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) am Dienstag. Derzeit mache der Subtyp A(H3N2) 90 Prozent aller Infektionen aus. Der zirkulierende Stamm ist in der diesjährigen Vakzine enthalten. "Die Impfung wirkt", hieß es in einer Aussendung.

In diesem Zusammenhang wiesen die Experten beim Österreichischen Impftag am Samstag auch darauf hin, dass es in Österreich noch immer Lücken beim Impfschutz gibt. Diese betreffen eben vor allem die Influenza, aber auch Masern und Keuchhusten.