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Grippewelle überrollt jetzt Österreich

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Nun hat die Grippewelle auch Österreich erfasst: Für Oberösterreich und Wien melden Experten starke Aktivitäten. Bei den bislang nachgewiesenen Viren handelt es sich um Influenza A/H3N2 und Influenza B Viren.



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Die anderen Bundesländer sind bisher noch verschont worden, wie die Forscher berichten. Der Anstieg an Neuerkrankungen in Oberösterreich und Wien wird sich aber bald in guter Gesellschaft befinden: "Viren haben es gerne kalt", so Sozialmediziner Michael Kunze im Gespräch mit Heute.at. Und das Wetter wird uns laut Prognosen auch noch länger Minusgrade bescheren.

Auch Rest Europas leidet unter Influenza

Derzeit dominieren überall in Europa A(H3N2)-Influenza-Viren", sagte am Montag Franz X. Heinz, Chef des Departments für Virologie der MedUni Wien. Italien, Schweden und die Türkei berichten über regional verbreitete Grippeaktivitäten. Malta und die Türkei melden mittlere Influenzaintensität. In Norwegen, den Niederlanden und Spanien plagt man sich hingegen nur mit lokal begrenzten Grippeaktivitäten.

Influenza-Welle blieb bisher aus

Normalerweise hätte die erste große Grippewelle nach den Weihnachtsferien stattfinden sollen, so Kunze. Grund: In den Ferienorten treffen Dutzende verschiedenste Nationalitäten zusammen, und damit die verschiedensten Virenstämme. Und das oft auf engstem Raum.

Nach Ende der Ferien schleppen die Menschen die im Urlaub aufgesaugten Viren wieder zurück in ihre Heimat. In Büros, Schulen, Kindergärten und Hörsälen werden diese dann millionenfach verbreitet. Doch das ist bisher ausgeblieben, da uns bis vor kurzem noch vergleichsweise milde Temperaturen beschieden waren.

Experten raten zu Impfung

Da der Impfschutz in etwa ab zehn Tagen nach der Injektion entsteht, wäre in Österreich noch genügend Zeit für die Vorsorgemaßnahme. Grund genug dafür wäre vorhanden. Eine Studie der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat erst Ende vergangenen Jahres belegt, dass zwischen 2001 und 2009 jährlich rund 1.000 Österreicher an der Influenza gestorben sind - Tendenz steigend. Gleichzeitig gab es vergangenes Jahr weniger Influenza-Impfungen als je zuvor.