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Groß wie drei Schulbusse – Jets schossen Ballon ab

Lange hatte US-Präsident Joe Biden gezögert, schließlich ließ er aber doch Kampfjets aufsteigen und den mutmaßlichen Spionageballon abschießen.

Die USA haben den mutmasslichen chinesischen Spionageballons abgeschossen.
Die USA haben den mutmasslichen chinesischen Spionageballons abgeschossen.
REUTERS

Die USA haben den mutmaßlichen Spionageballon Chinas über dem Atlantik abgeschossen. Der Ballon war zuvor über Montana gesichtet worden, wo sich auf dem Luftwaffenstützpunkt Malmstrom Air Force Base amerikanische Atomraketensilos befinden. US-Präsident Joe Biden hatte einen Abschuss des Ballons über Land zuvor abgelehnt, damit Trümmer nicht Menschen am Boden verletzen. Fernsehbilder zeigten am Samstag dann aber den Abschuss über Wasser: Eine kleine Explosion, anschließend fiel der Ballon in Richtung Wasser. US-Militärflugzeuge flogen in der Nähe.

Der Ballon sei von Kampfflugzeugen der Luftwaffe abgeschossen worden, sagten zwei Gewährsleute der Nachrichtenagentur AP. Die Causa hat Brisanz. China gab an, es handele sich lediglich um ein Flugobjekt zur Wetterforschung, das vom Kurs abgekommen sei. Das Pentagon wies dies entschieden zurück, ebenso wie die Behauptung, der Ballon diene nicht der Überwachung und habe nur begrenzte Navigationsfähigkeiten. Der Ballon in der Größe von etwa drei Schulbussen flog zuletzt in einer Höhe von 18.300 Metern Richtung Südosten über die US-Staaten Kansas und Missouri hinweg.

Am Samstagmorgen (Ortszeit) wurde er auf dem Weg Richtung Atlantikküste über North Carolina gesichtet. Anfangs war er über Montana gesichtet worden, wo sich auf dem Luftwaffenstützpunkt Malmstrom Air Force Base US-amerikanische Atomraketensilos befinden. Das Pentagon bestätigte zudem Berichte über einen zweiten Ballon über Südamerika. "Wir schätzen das jetzt so ein, dass es ein weiterer chinesischer Beobachtungsballon ist", sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder später. Das chinesische Außenministerium reagierte nicht auf Fragen zu einem möglichen zweiten Ballon.

China spielt nun die Causa herunter

Der mutmaßliche chinesische Spionageballon über US-Territorium belastete die ohnehin angespannten diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern weiter. Nach der Entdeckung des Ballons sagten die Vereinigten Staaten eine Reise von Außenminister Antony Blinken ab. Blinken sollte am Sonntag Gespräche in Peking führen, mit dem Ziel, die Spannungen zwischen den USA und China zu reduzieren.  Peking spielte die Bedeutung der Absage des geplanten Besuchs von Blinken herunter. Die USA und China hätten nie einen Besuch vereinbart, teilte das Außenministerium mit.

Stattdessen hätten die USA die Reise einseitig angekündigt, was China respektiert habe. Das chinesische Außenministerium beteuerte am Samstag erneut, der Ballon sei nicht zu steuern. Es forderte die USA auf, das Land nicht aufgrund des Ballons zu verleumden. China halte sich strikt an das Völkerrecht und akzeptiere keine unbegründeten Spekulationen, sagte ein Sprecher. "Angesichts unerwarteter Situationen müssen beide Parteien Ruhe bewahren, rechtzeitig kommunizieren, Fehleinschätzungen vermeiden und Differenzen bewältigen", hieß es in der Mitteilung.

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