In den USA geht die Angst vor einem neuen Virus um. Forschende entdeckten das sogenannte Camp-Hill-Virus nun auch in Spitzmäusen im US-Bundesstaat Alabama, nachdem es zuvor nur in Fledermäusen aufgetreten war. Bei Menschen wurde eine Übertragung des Virus bisher noch nicht nachgewiesen.
Das Camp-Hill-Virus gehört zur Familie der Henipaviren. Das Nipah-Virus, das ebenfalls zu dieser Familie gehört, hat mit 70 Prozent eine besonders hohe Sterblichkeitsrate.
Dr. Rhys Parry, einer der Forschenden, die das Virus in Spitzmäusen nachgewiesen haben, warnt vor der Gefährlichkeit des Camp-Hill-Virus. Henipaviren hätten "bei Menschen und Tieren in anderen Regionen schwere Krankheiten und Todesfälle verursacht". Er hält es für wahrscheinlich, dass sich das Virus auch auf den Menschen überträgt.
Der "Daily Mail" sagte Dr. David Dyjack von der amerikanischen National Environmental Health Association, dass das Camp-Hill-Virus "für die ganze Menschheit gefährlich" sein könne.
Weniger besorgt ist ein Epidemiologe, der bereits lange vor Corona vor einer Pandemie gewarnt hatte. Dr. Donald Burke sagte der "Mail", dass es unwahrscheinlich sei, dass das neue Virus eine Epidemie auslösen werde.