Mit Peter Rapp verliert Österreich nicht nur ein TV-Urgestein, sondern auch ein Stück Fernsehgeschichte. Der Kult-Moderator ist gestorben.
Rapp, der bereits 2013 einen Herzinfarkt erlitten hatte und nur wenige Tage später wieder auf der Bühne stand, hinterlässt drei Kinder und war dreimal verheiratet. Trotz privater Rückschläge, wie seinem Privatkonkurs 1997 und der offenen Thematisierung seiner Spielsucht, kämpfte er sich immer wieder zurück ins Rampenlicht.
Seine Karriere begann Rapp als Sängerknabe. Schon früh zog es ihn ins Showbusiness, und so feierte er 1963 seinen ersten Fernsehauftritt als Sänger im ORF. Schnell folgten weitere Engagements, unter anderem als Kabarettist. Auch im internationalen Film hinterließ er seine Spuren – wenn auch "nur" als Statist im oscarprämierten Streifen "Der Kardinal". Der Wiener absolvierte die renommierte Schauspielschule Krauss und startete 1967 als Radiosprecher bei Ö3 durch.
Legendär wurde Rapp vor allem durch seine Moderationen im ORF. Er führte charmant durch Sendungen wie "Spotlight", "Hoppala" und "Wer A sagt". Ein anderes Highlight seiner Karriere war die kultige "Brieflosshow", in der er mit Witz und Esprit das Publikum begeisterte.
Bei "Die große Chance" setzte man auf seine Expertise in der Unterhaltungsbranche, weshalb er ebenfalls als Juror zum Einsatz kam. Seine spontane Art, seine Bodenständigkeit und sein verschmitztes Lächeln machten ihn zum Liebling der Nation.
