Österreich

Großer Andrang im Spital der Kuscheltiere

Heute Redaktion
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Hunderte Kinder kamen beim Auftakt des Teddy-Krankenhauses in die Ärztekammer Wien (City), um ihre Lieblinge verarzten zu lassen. Das Kuschel-Spital ist noch bis Mittwoch geöffnet.

Großer Andrang am Montag, 16. Dezember am Vormittag in den Räumen der Ärztekammer Wien in der Weihburggasse 10-12 (City): Hunderte Kinder sind mit ihren Teddybären, Schmusetieren und Puppen gekommen, um ihre Lieblinge im Teddybär-Krankenhaus einzuchecken.

Mit Hilfe der kleinen Assistenzärzte wurden die Kuscheltiere in den Ambulanzen untersucht, fachkundig behandelt und sogar operiert. Auch Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres und Anita Rieder, Vizerektorin der MedUni Wien, durften beim Röntgen oder bei Operationen assistieren. Das bereits zum 19. Mal in der Wiener Ärztekammer ausgetragene Event ist eine Kooperation zwischen der MedUni Wien, der Austrian Students' Association (AMSA), der Wiener Ärztekammer, Johanniter und dem akademischen Fachverein österreichischer Pharmazeuten.

Teddy-Krankenhaus soll Kindern Ängste nehmen

"Das Teddybär-Krankenhaus ist ein großartiges und mittlerweile bereits traditionelles Projekt, das wir an der Medizinischen Universität Wien für sehr wichtig halten und gerne unterstützen. Wir freuen uns, dass es durch das hohe, persönliche Engagement unserer Studierenden getragen wird", betont Rieder.

Die Kinder lernen im Teddy-Spital spielerisch die oft komplexen Abläufe in einem Krankenhaus kennen. Zudem wird speziell auf die kindliche Neugier und vielleicht schon gemachte Erfahrungen im Spital eingegangen. "Die Kindern sollen für einen echten Besuch im Spital oder beim Arztbesuch nicht mehr alles fremd und möglicherweise furchteinflößend empfinden, sondern sie sollten dann auf die positiven Erfahrungen im Teddybär-Krankenhaus zurückgreifen können", erklärt Rieder die Idee.

Röntgen, Zahnklinik und OP-Säle für Kuschelfreunde

Simuliert wird ein echter Spitalsbesuch für erkrankte Stofftiere: Es gibt eine Aufnahmestation, eine Notfallambulanz, eine Zahnklinik und sogar OP-Säle. Dazu können die Kinder mit ihren Spielfreunden ein EKG oder eine Computertomografie machen. Die Kleinen sind als Assistenzärzte mittendrin und aktiv dabei, betreut werden sie von mehr als 50 Teddy-Docs, allesamt Medizinstudierende der MedUni Wien.

Ärztekammer-Präsident hofft auf Mediziner-Nachwuchs

Über ein volles Haus freut sich Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres, er ist auch in diesem Jahr Gastgeber des Teddybär-Krankenhauses. "Wenn wir die Sitzungsräume der Ärztekammer für drei Tage in ein von Kindern betriebenes Spiel-Krankenhaus verwandeln, dann ist hier immer eine besondere Stimmung, die Kinder sind nämlich mit großer Ernsthaftigkeit bei der Sache".

Für Szekeres sei es nicht nur von Bedeutung, dass Kinder bereits früh mögliche Ängste vor dem Arzt- oder Krankenhausbesuch abbauen, sondern er will auch Interesse für den Beruf des Mediziners wecken: "Vielleicht entscheiden einige unserer jungen Gäste später selbst einmal, Arzt oder Ärztin zu werden", hofft der Präsident.

Noch bis Mittwoch werden Kuschel-Patienten aufgenommen

Das Teddybär-Krankenhaus in der Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12 (City) hat noch bis Mittwoch von 9 bis 12 sowie 13 bis 16 Uhr geöffnet. Von 9 bis 12 Uhr steht das Kinderspital exklusiv Schul- und Kindergartenklassen zur Verfügung. Ab 13 Uhr sind dann auch Privatkinder herzlich willkommen und können spontan mit ihren Teddys vorbeikommen.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung für Einzelpersonen ist nicht notwendig. Gruppenanmeldungen bitte an [email protected].

Das Teddy-Krankenhaus ist für Kinder zwischen vier und acht Jahren geeignet, die Veranstalter bitten um das Mitbringen von Hausschuhen oder Sportschuhen. Alle Infos findest Du auch online hier.