Politik

Großes Voting: Ist Kurz die richtige Lösung?

30 Jahre alt und seit dem Muttertag Chef der ÖVP. Sebastian Kurz hat all seine Forderungen durchgebracht und hat soviel Macht wie keiner vor ihm.

Heute Redaktion
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Als überraschend kann man die Wahl von Sebastian Kurz zum neuen ÖVP-Bundesparteiobmann am Sonntag nicht bezeichnen. Trotzdem war es spannend - nicht zuletzt deswegen, weil Medienvertreter stundenlang auf ein Statement von Kurz warten mussten.

Alle Forderungen erfüllt

Das kam dann schließlich gegen 19.30 Uhr: "Wir haben heute eine klare Entscheidung getroffen. Ich bin vom Bundesparteivorstand einstimmig als geschäftsführender Bundesparteiobmann bestellt worden", verkündet Kurz. Seine sieben Forderungen wurden mit Punkt und Komma akzeptiert und werden auch statutarisch verankert.

Mit der "Liste Sebastian Kurz" soll die ÖVP bei der nächsten Wahl antreten, darauf werden bewährte Kräfte und neue Namen zu finden sein. Wer das sein wird, weiß Kurz zwar schon, will das aber noch nicht verraten.

Gemeinsame Neuwahlen, kein Vizekanzler

Kurz sendet als neuer ÖVP-Chef auch ein Angebot an den (Noch-)Koalitionspartner. Er will gemeinsam mit der SPÖ einen Neuwahlantrag beschließen und dann die Zeit bis zum Sommer nützen, um letzte Projekte durchzubringen. Danach wünscht sich die ÖVP einen kurzen Wahlkampf.

Aufgrund dieses Angebots nennt die ÖVP derzeit auch keinen neuen Vizekanzler. Sollte die SPÖ nicht darauf einsteigen und eine Minderheitsregierung versuchen, wäre das aus Sicht von Sebastian Kurz nicht positiv.

Derweil ist Kurz interimistischer Parteichef, offiziell gewählt wird er am nächsten Parteitag der ÖVP, bei dem auch seine statutarischen Änderungen beschlossen werden.

(csc)