Politik

3,6 Mio. € für "Deckel auf Topf" – FPÖ kocht wegen Gewe

Bei Leonore Gewessler soll das Steuergeld sehr locker sitzen, übt die FPÖ heftige Kritik an der grünen Umweltministerin und fordert ihren Rücktritt.

Jochen Dobnik
Grün-Ministerin <strong>Leonore Gewessler</strong> gibt teure Koch-Tipps.
Grün-Ministerin Leonore Gewessler gibt teure Koch-Tipps.
APA/HANS KLAUS TECHT, iStock

Mit einer parlamentarischen Anfrage wollten FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz und FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker Näheres zu den grünen Ministeriumsausgaben erfahren. "Das Ergebnis ist wirklich besorgniserregend", sind sich beide einig. Denn nicht weniger als 8,45 Millionen Euro wurden von Leonore Gewessler in den Monaten Juli bis September für diverse Projekte wie die Energiesparkampagne "Mission 11" bezahlt oder beauftragt. 

"Grüne Freunde" erhielten Aufträge

"Für die 'Kreation' so bahnbrechender neuer Energiespartipps wie 'Deckel auf den Topf' oder 'Duschen statt baden' dürfen die Werbeprofis maximal 179.712 Euro abrechnen. Insgesamt wurde für die Schaltung der Tipps ein Betrag von unglaublichen 3,6 Millionen Euro budgetiert. Da ist ein unglaublicher Skandal", ist sich Hafenecker sicher. 

Obwohl das Ministerium über ein großes Team verfüge, vertraue Gewessler sehr oft auf externe Experten im Dunstkreis der Grünen, lautet ein weiterer blauer Kritikpunkt.

Tatsächlich solle die oben erwähnte Energiesparkampagne vom früheren Arbeitgeber von Alexander-Van-der-Bellen-Kampagnenmanager Martin Radjaby gestaltet worden sein. Auch die ehemalige Agentur von Van-der-Bellen-Pressesprecher Stephan Götz sei mit Aufträgen im fünfstelligen Eurobereich betraut worden.

Walter Boltz, der eigens engagierte Energieberater der Ministerin, kassierte laut Anfragebeantwortung für seine Expertise in fünf Monaten satte 100.000 Euro.

"Mit Sparsamkeit in Zeiten einer Rekordteuerung hat das nicht einmal im Ansatz zu tun, wie die grüne Klimaministerin hier Steuergeld aus dem Fenster hinauswirft. Und es ist höchst an der Zeit, dass dieses Trauerspiel ein Ende hat. Ministerin Gewessler muss angesichts solcher Geldverschwendung ihren Hut nehmen und zurücktreten", sind Schnedlitz und Hafenecker überzeugt.

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    Gewesslers gesammelte Werke: Alle Energiespar-Tipps des Klimaschutzministeriums zum Durchklicken &gt;&gt;
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    Screenshot Facebook / Klimaschutzministerium