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Grüner Pass easy am Handy – das ist die geniale Lösung

Der Staat scheiterte, nun hat ein Oberösterreicher die Lösung gefunden: Entwickler Fabian Pimminger bringt den Grünen Pass ins digitale Geldbörserl. 

Amra Duric
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So einfach lässt sich der Grüne Pass jetzt aufs Handy übertragen.
So einfach lässt sich der Grüne Pass jetzt aufs Handy übertragen.
zVg

Bisher konnten nur Genesene und Getestete den elektronischen Grünen Pass mittels QR-Code verwenden. Nun sind auch die digitalen Impfnachweise abrufbar. Auf www.gesundheit.gv.at bzw. im ELGA-Portal kann dieser heruntergeladen oder ausgedruckt werden. Unter dem Punkt "Impfzertifikate" werden dabei neben dem Impfdatum auch der Impfstoff sowie ein Link zum Download des Zertifikats angeführt. 

Für den Zugriff wird eine Handysignatur oder Bürgerkarte benötigt. Ab 1. Juli soll der Grüne Pass, der offiziell die Bezeichnung "EU Digital Covid Certificate" trägt, EU-weit gelten und das Reisen erleichtern. Wer aber nicht mit einem ausgedruckten PDF-Zettel herumlaufen will, für den hat jetzt Web-Developer Fabian Pimminger die Lösung. Der Wiener entwickelte ein Tool, um das Zertifikat in die Apple Wallet oder Wallet-Apps für Android zu laden. Dadurch hat man den Grünen Pass am Smartphone oder der Apple Watch und somit immer dabei.

Erste User und Userinnen haben Pimmingers digitale Kreation bereits am Wiener Flughafen ausprobiert. "Bin gerade mit deinem Wallet Impfpass problemlos am Wiener Flughafen eingereist. Vielen Dank!", lautet von einem Benutzer das Feedback.

Fünf bis sechs Stunden Arbeit für Web-App

"Ich hatte die Idee gestern am Sonntag am Vormittag. Gegen Mittag hatte ich einen ersten funktionierenden Prototypen. Nach dem vielen positiven Feedback darauf habe ich mich entschlossen, diesen dann zu einer voll funktionsfähigen Web App auszubauen. Ich würde sagen fünf bis sechs Stunden Arbeit. Die meiste Zeit habe ich damit verbracht, den Ablauf für den Benutzer möglichst einfach und transparent zu gestalten", erzählt der 31-Jährige im Gespräch mit "Heute"

Dem gebürtigen Oberösterreicher war es, wie vielen anderen, "zu umständlich, jedes Mal die PDF-Datei am Smartphone zu suchen. Und da habe ich mich gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, dass man auf Basis der vorhandenen Daten einen Pass fürs Wallet generieren kann. Das war die Geburtsstunde der Idee."

Wie die Web-App genau funktioniert? "Im Grunde relativ einfach: Nachdem das Impfzertifikat als PDF hochgeladen wurde, werden die wichtigsten Daten ausgelesen und der QR-Code gescannt. Diese Daten werden dann in das von Apple spezifizierte Dateiformat konvertiert und mit einem privaten Schlüssel signiert, damit die einzelnen Pässe fälschungssicher sind, und komprimiert. Nach dem Download überprüft iOS die digitale Signatur und legt den Pass im Wallet ab. Auf der Website werden kein Daten gespeichert. Das hochgeladene PDF wird sofort nach der Verarbeitung gelöscht."

Eine genaue Anleitung gibt es hier: 

1
Zertifikat herunterladen

Falls du es noch nicht gemacht hast, lade jetzt das PDF-Impfzertifikat über gesundheit.gv.at herunter. Du solltest ein PDF abgespeichert haben, das so aussieht:

So sieht das Impfzertifikat aus.
So sieht das Impfzertifikat aus.
privat
2
Zertifikat auswählen
Hier wählt man die Datei aus.
Hier wählt man die Datei aus.
https://coronapass.fabianpimminger.com/
3
Datenschutz

Weil durch das Tool sensible Gesundheitsdaten hochgeladen werden, hat Pimminger eine verständliche Datenschutzerklärung verfasst, um offen zu legen, was mit den Daten der User und Userinnen passiert. "Die hochgeladenen Zertifikate werden temporär zur Verarbeitung (Auslesen der Daten) gespeichert und sofort nach diesem Vorgang gelöscht", wird auf der Seite erklärt. Am Schluss muss man nur noch die Datenschutz-Bestimmungen akzeptieren und schon landet der Grüne Pass im Wallet.

Für Pimminger war das Feeback bisher "extrem positiv." Warum es das Gesundheitsministerium nicht geschafft hat, eine solche Anwendung zu kreieren? "Ich glaube nicht, dass es an einer technischen Hürde hängt, weil das Thema eigentlich nicht sehr komplex ist - könnte mir aber gut vorstellen, dass es am Datenschutz oder einem rechtlichen Problem liegt, dass man hier etwas mehr Zeit braucht", so der 31-Jährige.

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