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Grün-Politikerin überlegt Klage gegen FP-Funktionär

Heute Redaktion
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Der FPÖ-Funktionär wünschte Grünen-Politikerin Korun "Vergewaltigung", Korun will jetzt eine Klage prüfen lassen.
Der FPÖ-Funktionär wünschte Grünen-Politikerin Korun "Vergewaltigung", Korun will jetzt eine Klage prüfen lassen.
Bild: Facebook, fpoefails.org

Ein oö. FPÖ-Funktionär wünschte Grün-Politikerin Alev Korun "eine Gruppenvergewaltigung". Korun lässt jetzt eine Klage gegen den Hausruckviertler prüfen.

Die "Heute"-Story über das geschmacklose Hass-Posting von David C. sorgte in Oberösterreich für Entsetzen. Aufgedeckt hatte den Fall die Website fpoefails.org.

C., FPÖ-Ersatzgemeinderat und Kassier in einer 2.000-Einwohner-Gemeinde im oö. Bezirk Grieskirchen, postete auf Facebook: "I wünsch den sötnschiachn hirnlosn lemmingsweibal an gepflegten unfreiwillgen rudelbumsara vo ihre geliebten unzurechnungsfähigen kreaturen!"

Mit dem "lemmingsweibal" meinte er die Grün-Politikerin Alev Korun. Mit seinem "Vergewaltigungs"-Posting reagierte er auf einen Tweet der Wienerin.

"Heute" erreichte Donnerstagvormittag Korun am Handy, wollte wissen, was sie dazu sagt. Kurz und knapp: Sie ist entsetzt. "Ich werde mich mit meiner Anwältin in Verbindung setzen, eine Klage prüfen. Genug ist genug. Nicht jede Niederträchtigkeit muss man sich gefallen lassen. Er postete das in einer FPÖ-Gruppe mit 10.000 Mitgliedern. Was passiert, wenn einer (oder mehrere) diesen "Wunsch" tatsächlich auch ernst nehmen?"

Die oö. FPÖ hat zum Glück schnell und kompromisslos reagiert. "Die Aussagen des FPÖ-Ersatzgemeinderates und Kassiers aus dem Bezirk Grieskirchen in einem Posting auf Facebook werden nicht geduldet. David C. hat seinen Austritt aus der FPÖ mit sofortiger Wirkung erklärt und wird auch sein Mandat als Ersatzgemeinderat zurücklegen. Somit ist er einem Parteiausschluss zuvorgekommen", so Erwin Schreiner, Landesparteisekretär der Freiheitlichen.

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(ab)