Politik

Grüne beraten jetzt über Glawischnig-Nachfolge

Seit 10.30 Uhr tagen die Grünen in Salzburg. Die Nachfolge von Eva Glawischnig wird geregelt. Ob heute eine Entscheidung fällt, ist offen.

Heute Redaktion
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Seit 10.30 Uhr tagt der erweiterte Bundesvorstand der Grünen in Salzburg. 34 Spitzengrüne aus den Bundesländern, der Parteispitze und dem Nationalrat beraten über die weitere Vorgangsweise der Partei. Das Treffen findet im Salzburger Vier-Sterne-Parkhotel Brunauer statt, einer traditionell "roten" Tagungsstätte in der Mozartstadt. Vor Beginn des Treffens gaben sich die Mitglieder des Bundesvorstands eher wortkarg.

Die Favoritinnen

Als Favoritinnen für die Glawischnig-Nachfolge gelten die Tirolerin Ingrid Felipe sowie die altgediente EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek. Auch der Salzburger Landessprecherin Astrid Rössler wurden noch Chancen zugesprochen. Wegen des Rücktritts von Glawischnig müssen die Posten des Bundessprechers, des Klubchefs und die Spitzenkandidatur der Grünen bei der vorgezogenen Nationalratswahl neu besetzt werden.

Während der Sitzung drang nach außen, dass Parteivorsitz und der Vorsitz des Parlamentsklubs getrennt werden könnten. Die Spitzenkandidatur bei der Nationalratswahl könnte auch an einen Dritten fallen, wurde angedeutet.

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Ob man sich tatsächlich schon festlegen wird, ist nach Angaben aus Parteikreisen aber bisher noch offen. Der Grüne Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik sagte am Freitag im Ö1-"Morgenjournal", Qualität gehe vor Zeitdruck: „Es kann sein, dass es schon zu einer Richtungsentscheidung kommt. Vielleicht werden wir aber noch ein paar Tage brauchen". Auch David Ellensohn, Klubobmann der Wiener Grünen und Mitglied im Bundesvorstand, hatte zuvor in der ORF-Sendung "Runder Tisch" eine ähnliche Erklärung abgegeben.

Vorübergehend haben Glawischnigs Stellvertreter Ingrid Felipe und Werner Kogler die Leitung der Grünen übernommen, im Parlament ersetzen die Vize-Klubchefs Gabi Moser und Albert Steinhauser bis auf weiteres die scheidende Parteichefin.

Auf jeden Fall fixieren wird man in Salzburg den Termin für den Bundeskongress, der dann formell über die Funktion des Bundessprechers sowie über die Bundesliste für die Nationalratswahl und damit auch die Spitzenkandidatur entscheidet.

(gp)