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Grüne fordern mehr Geld für Psychotherapie

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Grünen fordern Kassenverträge für Psychotherapeuten. Derzeit sei es nicht garantiert, dass ein Patient kassenfinanzierte Therapie bekommt oder nur einen geringen Zuschuss.

Gesundheitssprecherin Eva Mückstein errechnete, dass die Österreicher für Psychotherapie jährlich 78 Mio. Euro aus eigener Tasche ausgeben. Anlass für die Forderung ist eine Anfragebeantwortung zur Versorgungssituation in Österreich durch das Gesundheitsministerium, wie Mückstein der "APA" erklärte.

Demnach stieg die Zahl jener, die sich in psychotherapeutische Behandlung begeben müssen, in den Jahren 2006 bis 2015 von 65.000 auf derzeit geschätzte 140.000. Genauere Daten gibt es laut der Grünen nicht, da die von den Krankenkassen gelieferten Daten unübersichtlich und unvollständig seien.

Zu niedrige Kostenübernahme der Kassen

Der Versorgungsgrad sei zu niedrig. Für skandalös hält sie vor allem, dass hochgerechnet nur 75.000 Patienten Psychotherapie auf Krankenschein bekommen, während weitere 65.000 mit einem Zuschuss von 21,80 Euro (bei Durchschnittskosten von 60 Euro pro Therapiesitzung) auskommen müssen.

Der Zuschuss sei seit 1992 weder erhöht noch wertangepasst worden. Der Kostenzuschuss müsse auf 40 Euro angehoben werden. Noch mehr bekämen die Patienten, wenn es Vertragskassentherapeuten gäbe.

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