Politik

Sigi Maurer nun mächtigste Frau der Grünen

Heute Redaktion
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Die meisten Parteien trafen sich heute zu ihrer ersten Klubsitzung. Grünen-Chef Werner Kogler wurde einstimmig zum Klubobmann gewählt, auch Sebastian Kurz übernimmt - zumindest formal - diese Aufgabe.

26 Abgeordnete standen am Dienstagvormittag in der Sonne und freuten sich sichtlich über ihre "Comeback im Parlament". Auf Schildern zeigten sie, was da nun ins Parlament zurückkehren werde: Gerechtigkeit, Klimaschutz, saubere Politik und Gleichstellung.

Im Anschluss zogen die Grünen feierlich ins Parlamentsgebäude ein und hielten dort ihre erste Klubsitzung ab. Auf der Tagesordnung unter anderem: Die Wahl des Klubobmanns.

Diese konnte Parteichef Werner Kogler einstimmig für sich entscheiden. Viel interessanter aber war die Wahl seiner Stellvertreterin.

Maurer Klubchefin, nicht Ministerin

Als geschäftsführende Klubobfrau, sozusagen die Nummer 2 hinter dem Parteichef, wurde Sigi Maurer benannt. Sollte Kogler in einer türkis-grünen Koalition auf die Regierungsbank wechseln, würde Sigi Maurer automatisch als Klubchefin nachrücken.

Gemeinsam mit August Wöginger (ÖVP) würde sie das mächtige Klubchef-Duo der Regierungsparteien im Parlament bilden. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, das Maurer höchstwahrscheinlich nicht als Ministerin in einer eventuellen türkis-grünen Koalition angedacht ist.

Kurz wird (formal) Klubobmann

Auch die ÖVP hielt am Dienstag ihre erste Klubsitzung dieser Legislaturperiode ab. Die Wahl des Klubobmannes gestaltete sich ähnlich wie bei den Grünen. Parteichef Kurz wurde zum Klubobmann gewählt, zweiter hinter ihm August Wöginger.

Die Wahl des ÖVP-Chefs zum Klubobmann kann aber als reine Formalität gesehen werden. Bei einer Angelobung zum Bundeskanzler würde Wöginger als Klubchef nachrücken. Und da dies relativ bald geschehen soll, wäre Kurz nur einige Monate lang Klubchef.

Aber auch bis zur Bildung einer neuen Regierung wird sich Klubobmann Kurz für die meisten Nationalratssitzungen wohl schon von Wöginger vertreten lassen, heißt es. Damit er sich ganz auf die Sondierungs- und Koalitionsgespräche konzentrieren kann.