Politik

Grüne klagen über Hasspostings auf Stenzel-Seite

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:32

"Geisteskrank", "dauge nichts" (sic), "Vollkoffer" und "Volksverräter": Auf den Facebook-Seiten der ehemaligen VP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel häufen sich Beschimpfungen gegen den grünen Hobfurg-Kandidaten Alexander Van der Bellen.

"Geisteskrank", "dauge nichts" (sic), "Vollkoffer" und "Volksverräter": Auf den Facebook-Seiten der ehemaligen VP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel häufen sich Beschimpfungen gegen den grünen Hobfurg-Kandidaten Alexander Van der Bellen.
Vorwürfe gegen die gefallene Grand Dame des ersten Wiener Bezirks: "Stenzel hat sich sehr schnell nahtlos in das blau-braune Hetzkartell rund um Strache eingefügt", klagt der Grüne Bildungssprecher Harald Walser. Die nicht amtsführende FP-Stadträtin habe Hasskommentare auf ihren Facebook-Seiten trotz mehrmaliger Aufforderung nicht entfernt - und müsse jetzt "die politischen und juristischen Konsequenzen tragen". Wie diese aussehen, lässt Walser offen.

"Grünen-Gesindel"

Tatsächlich bekommen SP- und Grünen-Politiker auf Stenzels privater (1.432 Freunde) und öffentlicher (4.884 Fans) Facebook-Seite ihr Fett weg. Besonders Hofburg-Kandidat Alexander Van der Bellen werfen Fans und Freunde Stenzels heftige Beschimpfungen an den Kopf. Der ehemalige Grünen-Chef wird dort als "cionjude", "Grünen-Gesindel" und "alter Kasper" bezeichnet, der sich "zwei Meter tiefer legen [...] und a Ruhe geben" soll. Auch fremdenfeindliche Kommentare häufen sich - etwa das Bild eines betenden Muslimen mit einer Ziege.

Zwar behält sich Stenzel vor "Beiträge zu löschen, Personen zu sperren und notfalls auch rechtliche Schritte zu veranlassen", wenn diese gegen "geltendes Recht, gute Sitten oder Netiquette verstoßen". Offenbar kontrolliere aber weder sie, noch Mitarbeiter die Seite, so die Grünen.

FP weißt Kritik zurück

FPÖ-Landesparteisekretär Toni Mahdalik reagierte auf die Vorwürfe des "Facebook-Wart Walser" mit harten Worten: Bevor Walser von einem blau-braunen Hetzkartell spreche, solle er "besser seinen Mund halten". Die Facebook-Postings seien weder von Ursula Stenzel, noch von der FPÖ provoziert oder gewünscht. In der Urlaubszeit könne es passieren, dass derartige Kommentare durchrutschen.

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