Österreich

Grüne pokern in Wr. Neustadt hoch, blitzen ab

Heute Redaktion
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Schneeberger und Windbüchler-Souschill trafen sich mit ihren Teams im Rathaus und besprachen eine mögliche Zusammenarbeit.
Schneeberger und Windbüchler-Souschill trafen sich mit ihren Teams im Rathaus und besprachen eine mögliche Zusammenarbeit.
Bild: Facebook/Klaus Schneeberger

Wer erteilt hier wem eine Absage? Nach einem Sondierungsgespräch zwischen den Grünen und der ÖVP in Wiener Neustadt, dürfte sich eine Zusammenarbeit vorerst nicht abzeichnen.

Bei der Gemeinderatswahl am 26. Jänner schaffte Klaus Schneeberger das beinahe unmögliche: Nach Jahrzehnten der – prozentuellen – SPÖ-Übermacht drehte er Wiener Neustadt und machte es mit 45 Prozent der Wählerstimmen in der Tasche zu einer "schwarzen Stadt" – "Heute" berichtete.

Im Jahr 2015 hatte er sich, trotz Platz 1 für die SPÖ, in den Bürgermeister-Sessel gehievt und Arbeitsübereinkommen mit der FPÖ unter Michael Schnedlitz und den Grünen unter Tanja Windbüchler-Souschill sowie der Liste Haberler geschlossen. Die Grünen übernahmen den Kontrollausschuss, mussten für die Entscheidung, über zwei Ecken mit der FPÖ zusammenzuarbeiten, harsche Kritik einstecken.

Grüne wollten Exklusiv-Koalition

Nach der Wahl 2020 sieht die Situation nun anders aus – die Grünen halten nun bei knapp 10 Prozent, wollten eine Exklusiv-Koalition mit Schneeberger. Doch die Erfahrungen der ÖVP in der Zusammenarbeit mit Michael Schnedlitz (FPÖ) in den vergangenen Jahren sind offenbar zu gut, als dass sich Schneeberger auf die von den Grünen gewünschte Zweier-Konstellation einlässt. Außerdem betonte er schon am Wahlabend, dass er wieder eine "bunte Stadtregierung", am liebsten auch inklusive der SPÖ, anstrebt.

"Die Grünen Wiener Neustadt verweigern die Zusammenarbeit in der bunten Stadtregierung. Bedauerlich, weil der bunte Weg unserer Stadt gut getan hat. Wenn sich die Grünen doch noch besinnen, steht meine Tür jederzeit offen", verkündete der Stadtchef am Freitagvormittag auf Facebook.

Die Gespräche mit der FPÖ sowie der SPÖ verliefen indes positiv.