Österreich

Grüne tritt zwei Tage vor der Wahl aus Partei aus

Die Vizebürgermeisterin von Innsbruck schmeißt zwei Tage vor der Wahl alles hin und tritt aus der Grünen Partei aus. Das sind die Gründe.

Heute Redaktion
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Die Innsbrucker Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider hat ihrer Partei überraschend den Rücken gekehrt.
Die Innsbrucker Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider hat ihrer Partei überraschend den Rücken gekehrt.
Bild: picturedesk.com

In Innsbruck finden am Sonntag die Bürgermeisterwahlen statt. Die Vizebürgermeisterin der Stadt, Sonja Pitscheider, sorgt zwei Tage davor für einen Knalleffekt, berichtet die "TT".

Sie trat am Donnerstagabend überraschend aus der Grünen Partei aus. Die jüngsten Aussagen des Grünen Bürgermeisterkandidaten Georg Willi hätten sie zu der Entscheidung getrieben, sagt sie und wirft ihm "rechtspopulistische Mechanismen" vor.

Wortwahl gefällt nicht

Willi hatte in einem Interview Dinge von sich gegeben, die für Pitscheider nicht akzeptabel sind: "So hart das klingen mag, aber die Frage, ob ich mir das Dach überm Kopf leisten kann, beschäftigt die Leute ganz einfach mehr als die Frage nach dem Binnen-I oder der Ehe für alle", sagte er.

Rechter Sprachgebrauch

Das regt Pitscheider auf: "Das ist rechter Sprachgebrauch à la FPÖ und hat mit den grünen Grundwerten rein gar nichts zu tun", schreibt sie auf Facebook. Das eine habe nichts mit dem anderen zu tun. Dass das von einem grünen Kandidaten prominent als Sager gesetzt wird, lasse sie "erschaudern." "Einer grünen Partei, die mit solchen rechtspopulistischen Mechanismen arbeitet, will ich nicht angehören", so Pitscheider.

Sie verabschiedet sich zwar mit "bye bye greens" von der Partei, ihr politisches Amt legt sie aber nicht zurück.

(red)