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Grüne unterstützen Klage nach Zielpunkt-Pleite

Heute Redaktion
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Grünen-Chefin Eva Glawischnig sieht in der Zielpunkt-Pleite "was es bedeutet, wenn sich ein Unternehmen über alle moralischen Regeln hinwegsetzt". Das sagte sie in der ORF-Pressestunde am Sonntag. Es sei nicht okay, dass eine Konzernmutter eine Tochter in den Konkurs schicke, sich dabei noch Filetstücke sichere, gleichzeitig aber Tausende Frauen kurz vor Weihnachten keine Bezahlung erhalten.

Grünen-Chefin Eva Glawischnig sieht in der Zielpunkt-Pleite "was es bedeutet, wenn sich ein Unternehmen über alle moralischen Regeln hinwegsetzt". Das sagte sie in der ORF-Pressestunde am Sonntag. Es sei nicht okay, dass eine Konzernmutter eine Tochter in den Konkurs schicke, sich dabei noch Filetstücke sichere, gleichzeitig aber Tausende Frauen kurz vor Weihnachten keine Bezahlung erhalten. 

In der "Pressestunde" des ORF sagte die Chefin der Grünen auch, dass man es sich "rechtlich anschauen" muss, ob man gegen ein solches Vorgehen etwas tun kann. "Wenn Klagen möglich sind, werde wir diese unterstützen", sagte Glawischnig.

Das Vorgehen des Zielpunkt-Eigentümers Pfeiffer aus Oberösterreich sei "unerträglich". Die Gewerkschaft hatte bereits am Freitag angekündigt, zu prüfen.

Auch im Parlament brauche es eine Diskussion beziehungsweise Vorschläge, wie man mit Konzernverantwortungen umgehe, sagte Glawischnig weiters dazu. Auch mit Blick auf internationale Konzerne wie Amazon, Google und Starbucks, die Gewinne hin- und her transferieren würden, um sich Steuerzahlungen zu ersparen.

Flüchtlinge: "Dublin-Verfahren gescheitert"

Was das zweite aktuell große Thema in Österreich, die Flüchtlinge betrifft, sieht Glawischnig das Rückführungsabkommen "Dublin" gescheitert. Denn sonst müssten Griechenland und Italien alle Flüchtlinge der letzten Monate zurücknehmen. Das sei nicht möglich. Es brauche eine europaweite Verteilungsquote.

Generell seien die österreichischen Grünen die erfolgreichsten in ganz Europa. Durch das Flüchtlingsthema können sie aber soziale Konzepte im Bereich Wohnen, leistbares Leben oder Pflege nicht ordentlich vermitteln. Dass sie bei der jüngsten Wahl zur Bundessprecherin nur 85 Prozent der Stimmen erhielt, störe sie nicht. Sie habe ein Konzept, welches sie dennoch in den kommenden drei Jahren umsetzen will.