Politik

Grünen-Abgeordnete scheitert mit Antrag zur Homo-Ehe

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Die Grünen-Abgeordnete Daniela Musiol hat am Donnerstag im Nationalrat einen sogenannten "unselbständigen Entschließungsantrag" zur Einführung der "Ehe für alle" in Österreich eingebracht. Der Antrag wurde mit 110 zu 26 Stimmen abgelehnt.

Die Grünen-Abgeordnete Daniela Musiol hat am Donnerstag im Nationalrat einen sogenannten "unselbständigen Entschließungsantrag" zur Einführung der in Österreich eingebracht. Der Antrag wurde mit 110 zu 26 Stimmen abgelehnt.

Vor kurzem führte mit Irland ein weiteres westeuropäisches und dazu noch erzkatholisches Land . Laut einer Market-Umfrage vom Mai vergangenen Jahres sind auch 73 Prozent der Österreicher für die gleichgeschlechtliche Ehe. Offenbar ist der Nationalrat allerdings noch nicht so weit wie das breite Volk.

Bei der Nationalratssitzung am Donnerstag brachte die Grünen-Mandatarin Daniela Musiol einen im Parlament ein. "Österreich ist das einzige Land der Welt, das gleichgeschlechtlichen Paaren das gleiche Recht einräumt, eine Familie zu gründen, aber die Ehe immer noch verbietet", heißt es im Antragstext.

Sogenannte unselbständige Entschließungsanträge haben den Vorteil, dass sie ohne den Umweg über einen Ausschuss beschlossen werden können. In diesem Fall blieb er allerdings erfolglos: Der Antrag wurde von den Abgeordneten mit 110 von 136 abgegebenen Stimmen regelrecht abgeschmettert.

Rücktritt als Familiensprecherin

Musiol setzte sich als Familiensprecherin der Grünen seit je her für die Gleichstellung der Homosexuellen ein. Diesen Posten will sie nach sieben Jahren mit der Sommerpause nun aufgeben, verriet sie am Wochenende in einem Gespräch mit der APA. Sie lege die Funktion aus Zeitgründen nieder, sagte sie.