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Grüner Star: Verschließen Sie davor nicht die Augen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Grüne Star als große Unbekannte: 50 bis 60 Prozent der Betroffenen in Österreich wissen von der Gefahr, die ihrem Augenlicht droht, nichts. Jährliche Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt sollten jedoch etwa ab dem 50. Lebensjahr zur Routine gehören, hieß es am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien.

beim Augenarzt sollten jedoch etwa ab dem 50. Lebensjahr zur Routine gehören, hieß es am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien.

"Grünen und Grauen Star können nur 20 Prozent unterscheiden. 30 Prozent waren innerhalb der vergangenen drei Jahre beim Augenarzt", warnte Anton Hommer, Leiter der Glaukomambulanz am Wiener "Sanatorium Hera" und Vorstandsmitglied der entsprechenden europäischen Fachgesellschaft (EGS).

Beim Grünen Star, der auf einer Erhöhung des Augendrucks ("normal" zwischen zehn bis 21 mmHg) durch ein Missverhältnis zwischen der Produktion von Kammerwasser im Auge und dessen Abfluss beruht, wäre eine möglichst frühe Diagnose entscheidend. "Sie können jahrelang mit einem Glaukom herumlaufen und es nicht bemerken", schilderte Hommer die latente Gefahr.

Blindheit tritt langsam ein

Die Krankheit beginnt schleichend, dabei auftretende Gesichsfeldverengung wird oft nicht erkannt. Blindheit droht im schlimmsten Fall. "Was einmal kaputt ist, bleibt kaputt", so der Experte. Beim Grauen Star ist das ganz anders: Die Linsentrübung wird von den Betroffenen selbst bald wahrgenommen, eine kleiner Eingriff mit Einsetzen einer künstlichen Linse beseitigt das Problem.

In Österreich werden pro Jahr rund 16.000 Glaukomerkrankungen diagnostiziert. Herbert Reitsamer, Leiter der Glaukomambulanz an der Universitätsklinik für Augenheilkunde in Salzburg: "Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2030 ist mit einer dramatischen Zunahme des Grünen Stars um 42 Prozent zu rechnen."