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Grüne Fassaden sollen Wien im Sommer kühlen

Heute Redaktion
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Die eigenen Fassaden zu begrünen soll 2019 in Wien so einfach werden wie noch nie zuvor. Die MA22 hat dazu neuartige Module entwickelt. Wie diese heißen sollen, können Sie mitbestimmen.

Pflanzen in der Stadt erhöhen Wohlbefinden und Lebensqualität – und wirken gegen urbanen Hitzestau. So reduzieren begrünte Fassaden die gefühlte Temperatur bei Hitze um bis zu 13 Grad Celsius. Um Wien für kommende Hitzesommer zu rüsten, hat die Umweltschutzabteilung MA 22 deshalb gemeinsam mit einem Forschungsteam eine unkomplizierte, schnell einsetzbare Lösung für bestehende Gebäude entwickelt: das "Wiener Grünfassaden-Modul", das nun auch noch einen klingenden Namen bekommen soll.

Die Vorteile von Bauwerksbegrünung sind vielfältig: Neben der Kühlleistung wird beispielsweise Verkehrslärm um bis zu 10 Dezibel reduziert. Ein Quadratmeter Efeu bindet jährlich 1,7 Kilo Feinstaub. Speziell in Erdgeschosszonen dicht verbauter Gebiete wirken straßenseitige Begrünungen positiv auf das Mikroklima.

Das interdisziplinäre Team des BMVIT-geförderten Forschungsprojektes "50 grüne Häuser" entwickelt speziell für diese Anwendung standardisierte Grünfassaden-Module. Das Besondere: jedes Modul ist ein Gesamtpaket, das alle Anforderungen des Gebäudes und des öffentlichen Raumes erfüllt – bei vergleichsweise niedrigen Kosten. Ein einzelnes Basis-Modul sorgt je nach Pflanzenauswahl für rund acht Quadratmeter Begrünung und wird für unter 2.000 Euro erhältlich sein.

Einfache Genehmigung

"Es wird vor allem in dichtverbauten Gebieten zu einer naturnahen und kühleren Umgebung beitragen", so Umweltstadträtin Ulli Sima. Die ersten 50 Stück werden ab kommendem Sommer zu Forschungszwecken unentgeltlich in Wien-Favoriten installiert: Bereits jetzt können sich Interessierte dafür online auf 50grünehäuser.at bewerben.

Die Module sollen bei einfachen Genehmigungsverfahren von Privaten wie öffentlichen Einrichtungen genutzt werden können. Wiens Straßenzüge können dann deutlich einfacher begrünt werden, als mit den heute zur Verfügung stehenden Methoden.

Welchen Namen sollen die "Wiener Grünfassaden-Module" bekommen? Stimmen Sie in unserer Umfrage darüber ab und wählen Sie Ihren Favoriten. (red)

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