Politik

Gudenus: "Es stand eine Frühgeburt im Raum"

Im Ibiza-Skandal hat der frühere FPÖ-Politiker Johann Gudenus sein Schweigen gebrochen. Sorgen um seine Frau und sein Kind plagten ihn.

Heute Redaktion
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Johann Gudenus meklet sich zu Wort.
Johann Gudenus meklet sich zu Wort.
Bild: imago stock & people

Nach dem Ibiza-Skandal um Ex-Vizekanzkler und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sowie Ex-Parteikollegen Johann Gudenus meldet sich Strache beinahe täglich zur Causa zu Wort. Anders aber Gudenus, der seit seinem Rückzug aus der Politik nur eine Wortmeldung abgab und seitdem schwieg. Nun hat er sein Schweigen auf Facebook gebrochen.

Er müsse "alle, die hinter meinem angeblichen Schweigen in der Causa 'Ibiza-Gate' eine dubiose Rolle als Mittäter vermuten und mir böswilliges Handeln unterstellen", enttäuschen. Er arbeite aktiv an der Aufklärung durch Aufdecker und Staatsanwaltschaft mit. Dass er "für mein Verhalten in dieser Causa auch noch Geld kassiert" haben könnte, sei eine bösartige Unterstellung, für die er sich rechtliche Schritte vorbehalte.

"Größten Fehler meines Lebens gemacht"

Sein Schweigen begründet Gudenus vor allem mit der Sorge um seine Familie: "Als das Video herauskam, war meine Frau im 5. Monat schwanger." Sie sei "mit mehr Stress konfrontiert" gewesen, als "sie zum damaligen Zeitpunkt bewältigen konnte, ist sie erkrankt und hatte mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Es stand eine Frühgeburt im Raum". Die Situation sei aber "stabilisiert worden".

Außerdem habe er den Schock über die Causa erst verarbeiten müssen. In dieser Phase sei er dem Rücktritt seines Parteichefs Strache gefolgt. "Ich folgte ihm, weil mich meine damalige Naivität und Leichtgläubigkeit wütend machten und ich daraus Konsequenzen ziehen wollte", so Gudenus. Er "habe nicht böswillig, sondern gutgläubig gehandelt" und "somit leider wahrscheinlich den größten Fehler meines Lebens gemacht".

Das ganze Gudenus-Posting:

(rfi)