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Gudenus for President löst Familienkonflikt aus

Heute Redaktion
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Mitten in den Wahlkampf rund um das Präsidentschaftsamt ist ein Familienstreit wegen der möglichen Kandidatur eines Polit-Neueinsteigers einer nicht unbekannten Familie entbrannt: Lorentz Gudenus (63), Onkel des Wiener Vize-Bürgermeisters und FPÖ-Politikers Johann Gudenus und Cousin des wegen rechten Aktivitäten umstrittenen Ex-FPÖ-Abgeordneten John Gudenus, will als unabhängiger Kandidat in die Hofburg einziehen. Seiner Familie schmeckt die Entscheidung gar nicht.

Mitten in den Wahlkampf rund um das Präsidentschaftsamt ist ein Familienstreit wegen der möglichen Kandidatur eines Polit-Neueinsteigers einer nicht unbekannten Familie entbrannt: Lorentz Gudenus (63), Onkel des Wiener Vize-Bürgermeisters und FPÖ-Politikers und Cousin des wegen rechten Aktivitäten umstrittenen Ex-FPÖ-Abgeordneten John Gudenus, will als unabhängiger Kandidat in die Hofburg einziehen. Seiner Familie schmeckt die Entscheidung gar nicht.

Der als "Rosengraf von Felling" bekannte Gudenus mit NGO-Erfahrung, der sich selbst als "Hecht im Karpfenteich" bezeichnet, sammelt derzeit Unterschriften für seine Kandidatur zum Bundespräsidenten.

"Abgehalfterte Beamte"

Und der Vater von vier Kindern sieht seine Chancen gegenüber "heute.at" durchaus optimistisch: "Schaut man sich die anderen Kandidaten so an, sind das nur abgehalfterte Beamte". Immerhin: Laut eigenen Angaben ist er von den 6.000 nötigen Unterschriften nicht mehr weit enfernt.

"Bruderzwist" im Hause Gudenus

Dass die Familie nicht gerade glücklich über seine politischen Aktivitäten ist, kann Gudenus nur bestätigen: "Die Drohungen, die vonseiten der FPÖ an mich kommen, sind schon massiv, fast unangenehm", kommentiert der 63-Jährige die Reaktion im Hause Gudenus.

Lesen Sie weiter: Dafür steht Gudenus

Dafür steht Gudenus


Erneuerung des Bundespräsidenten-Amtes in eine sparsamere Variante
Reduzierung der Steuerlast auf unter 10 %
Übersichtlichere und verständlichere Gesetze
Neutralitätsorientiertes Handeln
Reform des Schul- und Ausbildungswesens
Unterstützung der Wirtschaft, insbesondere Landwirtschaft

Aufgaben des Bundespräsidenten

So sieht der mögliche Quereinsteiger das Amt des Bundespräsidenten:

Kontrollinstanz. Natürlich falle die Aufgabe, die Regierung zu kontrollieren, in erster Linie den Oppostitionsparteien zu, meint Gudenus. Was Wahlversprechen anbelangt, sieht er die Aufgabe aber beim Bundespräsidenten, diese zu überprüfen.
Mediator. Bei politischen Streitereien müsse ein Präsident als "mahnende Stimme, als Mediator sichtbar sein".
Diplomatie. Österreich brauche einen auslandserfahrenen Bundespräsidenten. "Der muss mehr können, als eine Ehrengarde abzuschreiten, Hände schütteln und Kränze niederlegen", meint Gudenus. Verhandlungssichere Fremdsprachen - er spricht neben Englsich und Französisch auch Dänisch - und die Fähigkeit, Konflikte beizulegen, ohne diese zu suchen oder auszuweichen, sieht er als Voraussetzung. Er selbst habe Erfahrungen bei mehreren NGOs, darunter Weltbank und UNIDO sammeln können, und sei auch bei der Aufhebung der Ostgrenze maßgeblich eingebunden gewesen, so der Landwirt.