Günstiges Smartphone mit überraschendem Innenleben

Für vergleichsweise günstige 199 Euro hat Sony das neue Xperia E5 veröffentlicht. Während das Design mit einem eher faden Kunststoffgehäuse minimalistisch ausfällt, bietet das Xperia E5 bei den technischen Daten für das Preissegment überraschend gute Werte. Wir haben getestet, ob sich die Anschaffung des neuen Xperia E5 lohnt und was die Stärken und Schwächen des Einsteiger-Smartphones sind.

Für vergleichsweise günstige 199 Euro hat das neue Xperia E5 veröffentlicht. Während das Design mit einem eher faden Kunststoffgehäuse minimalistisch ausfällt, bietet das Xperia E5 bei den technischen Daten für das Preissegment überraschend gute Werte. Wir haben getestet, ob sich die Anschaffung des neuen Xperia E5 lohnt und was die Stärken und Schwächen des Einsteiger-Smartphones sind.

"Es zählen die inneren Werte" - dieser Satz trifft vor allem auf das Xperia E5 zu, denn Hingucker ist es wahrlich keiner. Das in Schwarz oder Weiß erhältliche E5 präsentiert sich als komplett in Kunststoff gehaltenes Smartphone. Selbst der eigentlich typische silberne Einschaltknopf, zuletzt beim Vorgänger E4 im Einsatz, fehlt beim neuen Xperia. Ein gewöhnungsbedürftiger Designbruch. Ein Buch soll man zwar nicht nach seinem Einband beurteilen, viele Nutzer dürften trotzdem ein Metallgehäuse dem aus Plastik vorziehen.

Auch sonst haben sich beim Design im Vergleich zum Vorgänger Kleinigkeiten getan. Statt dem "Sony"-Schriftzug prangt nun ein "Xperia"-Schriftzug auf der Rückseite, die Kamera wanderte von der Mitte in die linke Ecke der Rückseite und das Smartphone wuchs bei der Länge von 137 auf 144 Millimeter. Dafür schrumpften Breite und Dicke, letztere um mehr als zwei Millimeter auf 8,2.

Überraschendes Innenleben

Bei dem 5-Zoll-Gerät mit HD-Auflösung (1.280x720 Pixel) bekommt man gewohnte Einsteiger-Werte. Darüber hinaus weiß das Xperia E5 aber zu überraschen. Das Display selbst wirkt keinesfalls billig, liefert tolle Farben und Kontraste und kaum Unschärfen. Zudem lassen sich die Helligkeitseinstellungen des E5 so verändern, dass das Display selbst in extrem hellen Umgebungen noch sehr gut ablesbar bleibt.

Bei der Kamera wirken 13 Megapixel auf der Rückseite und 5 Megapixel auf der Front zwar veraltet, im Test lieferten sie aber ebenfalls mehr als nur brauchbare Fotos in bekannter Sony-Qualität ab. Erst in schwierigen Situationen, wie etwa bei starkem Gegenlicht oder in dunklen Umgebungen, ist die Leistungsgrenze der Kamera erreicht und die Aufnahmen verschwimmen deutlich. Videos lassen sich in Full-HD-Qualität aufnehmen,was in Verbindung mit dem E5 für gute Videoclips geeignet ist.

Starker Prozessor, schwacher Speicher

Wie auch bei vielen Konkurrenten ist der interne Speicher des Sony-Smartphones mit 16 Gigabyte äußert knapp bemessen. Das vor allem auch deshalb, weil mit dem Betriebssystem und den installierten Apps effektiv nur noch etwas weniger als 10 GB frei bleiben. Zumindest kann der Speicher erweitert werden, nämlich per microSD-Karte auf bis zu 200 GB. Durchschnittlich zeigt sich der 2.300 mAh Akku - Vielnutzer kommen einen Tag, Durchschnittsnutzer etwa zwei Tage über die Runden.

Umso stärker zeigt sich das E5 bei der Prozessor-Leistung. Auch wenn die technischen Daten "nur" einen 1,3 Gigahertz Vierkern-Prozessor ausweisen, dieser schuftet ganz schön, ohne dabei merklich heiß zu werden. Ins Stocken geraten maximal grafikintensive Anwendungen, Surfen, Videos schauen oder die Nutzung von herkömmlichen App-Spielen geht ruckelfrei und beziehunsgweise ohne Verzögerungen vonstatten. Auch bei LTE-, WLAN-, NFC- und Bluetooth-Verbindungen gibt es nichts auszusetzen, technisch ist das E5 wie von Sony selbst beschrieben tatsächlich "premiumwürdig".

Fazit

Das Sony Xperia X bietet für das Preissegment ein überdurchschnittliches Innenleben - und stellt sich vielleicht deshalb ein wenig selbst ein Bein. Wer auf die 199 Euro nämlich noch rund 80 Euro drauflegt, bekommt mit dem Sony Xperia XA statt dem Kunststoff-Gerät eine schicke Metall-Alternative mit besserer Frontkamera, etwas höherem Arbeitsspeicher und einem stärkeren Prozessor.

Sieht man vom Kunststoff-Gehäuse ab, gibt es beim Xperia E5 nicht viel zu meckern. Verkraften muss man, dass es "nur" HD-Auflösung bietet und der interne Speicher mit 16 Gigabyte knapp bemessen ist. Wer aber generell wenig Videos am Smartphone schaut und notfalls auf eine microSD-Karte zurückgreifen kann, bekommt mit dem E5 mehr, als man bei einem Smartphone um diesen Preis erwarten könnte.