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Gusenbauer: 30.000 Euro im Monat für Ukraine-Job?

Ex-Kanzler Gusenbauer soll vom früheren Trump-Wahlkampfmanager Manafort 30.000 € pro Monat bekommen haben.

Heute Redaktion
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Alfred Gusenbauer.
Alfred Gusenbauer.
Bild: Fritz Schaler

30.000 Euro Monatslohn für Lobbying für den prorussischen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Dieses Geld soll Alfred Gusenbauer über Offshore-Konten erhalten haben, berichtet "Bloomberg".

Die US-Zeitung beruft sich auf Gerichtsakten zum Verfahren gegen Paul Manafort, dem ehemaligen Kampagnenmanager von Donald Trump. Dabei ging es eigentlich um mögliche Verbindungen und Einflussnahme durch Russland auf den US-Wahlkampf 2016.

"Hapsburg-Gruppe"

Die sogenannte "Hapsburg Gruppe", die aus Alfred Gusenbauer, dem italienischen Ex-Premier Romano Prodi und dem polnischen Ex-Präsidenten Aleksander Kwasniewski bestand, soll zwei Millionen Euro bekommen haben. Gusenbauer soll als "Person A" genannt worden sein. Das Geld soll in den Jahren 2012 und 2013 geflossen sein.

"Für Konferenzen"

Gusenbauer selbst weist die Darstellung zurück. Der ehemalige SPÖ-Chef sagt zur "Presse": Ich wurde für Konferenzen bezahlt. Ich habe dafür eine Überweisung bekommen - meiner Erinnerung nach halbjährlich oder jährlich. Es gab sicher keine monatliche Bezahlung. Das ist in meiner Steuererklärung vermerkt."

Auch die Summe hält Gusenbauer für übertrieben, steht aber weiter grundsätzlich zu seiner Tätigkeit: "Wir wollten die Ukraine nicht in der Luft hängen lassen. Das war die richtige Strategie, und darüber bestand damals auch totaler Konsens. Die Ukraine sollte nicht ein russisches Protektorat werden", sagt er. (red)