Politik

Gusenbauer kassiert für eine Rede 18.000

Heute Redaktion
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April 2009: Fünf Monate nachdem Alfred Gusenbauer (SP) aus der Politik ausgeschieden ist, engagiert ihn die Hypo. Für einen Vortrag bei einem "Kamingespräch" in Schloss Ebenthal erhält er laut einem Gutachten, aus dem "News" zitiert, 18.362,88 Euro.

April 2009: Fünf Monate nachdem Alfred Gusenbauer (SP) aus der Politik ausgeschieden ist, engagiert ihn die Hypo. Für einen Vortrag bei einem "Kamingespräch" in Schloss Ebenthal erhält er laut einem Gutachten, aus dem "News" zitiert, 18.362,88 Euro.

"Das Honorar entspricht den europäischen Standards für Vorträge in der Privatwirtschaft von ehemaligen Regierungsmitgliedern", erklärt Alfred Gusenbauer, den Heute in Bangkok erreichte, zum Gutachten von Wirtschaftsprüfer Kleiner.

Firmen schmücken sich gerne mit hochkarätigen Rednern: Deutschlands Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) kassiert pro Vortrag bis zu 100.000 , sein einstiger Stellvertreter Joschka Fischer (Grüne) 35.000 . Ex-US-Präsident Bill Clinton erzielt Honorare jenseits der 200.000 .

Eine schiefe Optik in der aktuellen Causa um Gusenbauer bleibt dennoch: Nach dem Vortrag übernahm er laut "News" ein Lobbyisten-Mandat für die Hypo. Die Ende 2009 notverstaatlichte Skandalbank zahlte dem Ex-Kanzler dafür 84.000 .

Aber: In seinem Gutachten vermisst Fritz Kleiner Leistungsnachweise. Gusenbauer weist das zurück: "Alles wurde gegenüber der Hypo dokumentiert."

Erich Nuler