Klimaschutz

Gute Nachricht fürs Klima – Ozonloch schließt sich

Bis Mitte der 2060er-Jahre wird sich das Ozonloch schließen, teilte die Weltwetterorganisation WMO am Montag mit.

Lydia Matzka-Saboi
Satellitenbild eines Ozonlochs (blau) über der Arktis. Die Dicke der Ozonschicht ist farblich von blau (am niedrigsten) über grün und gelb bis rot (am höchsten) kodiert.
Satellitenbild eines Ozonlochs (blau) über der Arktis. Die Dicke der Ozonschicht ist farblich von blau (am niedrigsten) über grün und gelb bis rot (am höchsten) kodiert.
Science Photo Library / picturedesk.com

Die Ozonschicht der Erdatmosphäre erholt sich weiter. Laut einem aktuellen Bericht der WMO wird sich das Ozonloch bis Mitte der 2060er-Jahre überall schließen.

Die Ozonschicht befindet sich in ungefähr 15 bis 30 Kilometern Höhe der Atmosphäre und schützt die Erde vor zu energiereicher Strahlung durch die Sonne. Für Menschen besonders relevant: Zu starke ultraviolette Strahlung kann Haut, Augen und Erbgut schädigen.

Im Mai 1985 haben britische Forscher erstmals ein Ozonloch über der Antarktis nachgewiesen. Doch schon zuvor war klar, dass vom Menschen verursachte Emissionen bestimmter Chemikalien die Ozonschicht schädigen: die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die vor allem in Spraydosen, Kühlschränken und in Klimaanlagen verwendet wurden.

Umwelterfolg und Vorbild für Klimaschutz

1987 wurde das Montreal-Protokoll unterzeichnet – und die schädigenden Chemikalien wurden schrittweise verbannt. 2016 folgte der Beschluss von Kigali, der ein Verbot von bestimmten Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) – die lange als FCKW-Ersatz für Kühlmitteln verwendete wurden – beinhaltete. Zusammen seien so der Einsatz von 99 Prozent der ozonschädigenden Substanzen ausgelaufen, teilte die WMO mit.

Wenn die derzeitige Politik beibehalten wird, erwartet sie, dass sich die Ozonschicht bis etwa 2066 über der Antarktis, bis 2045 über der Arktis und bis 2040 für den Rest der Welt auf Werte von 1980 (vor dem Auftreten des Ozonlochs) erholen wird. In den vergangenen Jahren habe die Größe des antarktischen Ozonlochs geschwankt, dies sei aber an meteorologische Bedingungen gelegen. Generell habe auch dieses Loch seit dem Jahr 2000 langsam in Fläche und Tiefe abgenommen, berichtete die WMO.

Das Montreal-Protokoll sei in Paradebeispiel, das zeigt, wie effektiv flächendeckende politische Schutzmaßnahmen sein können, heißt es seitens der WMO – und deshalb auch ein Vorbild für den Klimaschutz. Denn die Verbannung der als Treibhausgase wirkenden FCKW und FKW verringert auch die Klimaerwärmung. Allein das FKW-Verbot vermeidet laut den Fachleuten eine zusätzliche Erwärmung von 0,3 bis 0,5 Grad Celsius bis 2100. Das Verbot von FCKW hat laut früheren Berechnungen eine Erwärmung von 2,5 Grad verhindert.

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