Ukraine

Gutteres an Russland: "Das ist selbstmörderisch"

Die Angst vor einem Atombomben-Einsatz ist wieder präsent. UNO-Chef António Guterres kritisiert zudem offen Russland für den Ukraine-Krieg.

Tobias Kurakin
Antonio Gutteres schlägt Alarm.
Antonio Gutteres schlägt Alarm.
PHILIP FONG / AFP / picturedesk.com

Die Atombomben-Anschlag der USA im Zweiten Weltkrieg auf die japanischen Städte Nagasaki und Hiroshima jährt sie heuer zum 77. mal. UNO-Generalsekretär António Guterres nahm das Gedenken an das dramatische Ereignis zum Anlass, vor der gegenwärtigen Gefahr eines Atomschlags zu warnen.

Warnung vor erneuter Eskalation

Die Gefahr einer "nuklearen Konfrontation ist nach Jahrzehnten wieder da“, so Gutteres. Bei der Gedenkfeier in Tokio appellierte der UNO-Chef auch an die Atommächte, diese Waffen nicht erstmalig einzusetzen. Angriffe auf Atomkraftwerke, wie zuletzt in der Ukraine, seien zudem "selbstmörderisch".

Die russische Armee hatte zuletzt mit dem Beschuss des größten europäischen AKW Saporischschja begonnen. IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi ist nun in großer Sorge und warnt vor einer Nuklearkatastrophe, die die öffentliche Gesundheit in der Ukraine und ganz Europa bedrohen könnte.

Der Atombomben-Einsatz vom August 1945 kostete ca. 100.000 Menschen sofort das Leben. Bis Ende des Jahres 1945 wird davon ausgegangen, dass weitere 130.000 Personen an den Folgen der Bombenabwürfe ums Leben kamen. Der Abwurf der Atombomben ließ Japan schlussendlich gegen die USA kapitulieren. Am 2. September endete der Zweite Weltkrieg.

Die verheerenden Folgen des Einsatzes der USA haben seither weitere Atommächte von einem derartigen Schritt abgehalten. Wladimir Putin hat jedoch im Verlauf des Ukraine-Krieges vermehrt mit einer nuklearen Eskalation gedroht.

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    Diese drei Männer haben Zugang zu je einem Atomkoffer: Waleri Gerassimow, Wladimir Putin und Sergei Schoigu (v. l.).
    Diese drei Männer haben Zugang zu je einem Atomkoffer: Waleri Gerassimow, Wladimir Putin und Sergei Schoigu (v. l.).
    REUTERS