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Haaranalyse ist KEIN Beweis fürs Kiffen

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Gesetzeshüter oder Amtsärzte schwören auf den Haartest. Mittels Analyse kann Personen angeblich der Konsum von Marihuana nachgewiesen werden. Dass dem nicht so ist, haben nun Forscher aus Deutschland herausgefunden.

 

Die Wissenschafter der Universität Freiburg entdeckten, dass der Hauptwirkstoff des Cannabis - THC - nicht wie vermutet im Blutkreislauf eingelagert wird. Vielmehr sind Abbauprodukte von THC auf der Körperoberfläche zu finden und könnten somit über Schweiß oder die Haare auf andere Personen übertragen werden. Daher kann mittels einer Haaranalyse nicht eindeutig festgestellt werden, ob die untersuchte Person tatsächlich Marihuana konsumiert hat. 

Zum dem Ergebnis kam Volker Auwärter, ein Toxikologe, der sich einem einmonatigem Selbstversuch unterzogen hatte, Er nahm über den Zeitraum von vier Wochen halbsynthetisch hergestelltes THC zu sich, Rückstände in seinen Haaren können allerdings nicht gefunden werden.

Auwärter sprach in der Folge ein Problem an, das besonders bei Familienmitgliedern schlagend werden könnte: "Die neuen Erkenntnisse sind insbesondere bei Analysen von Kinderhaarproben im Rahmen von Sorgerechtsfragen von Bedeutung."