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Studentin (19) überlebt Haarfärbung nur knapp

Heute Redaktion
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Estelle hätte ihren neuen Look beinahe mit dem Leben bezahlt. Durch eine starke allergische Reaktion schwoll ihr Kopf auf beinahe die doppelte Größe an, sie drohte zu ersticken.

Sie ist erst 19 Jahre jung; und doch hätte Estelle vor wenigen Tagen beinahe ihr Leben verloren. Die Sprachstudentin aus Paris hatte sich daheim selbst die Haare gefärbt, nichts ahnend, was passieren würde.

Wie "Le Parisien" am Dienstag berichtete, enthielt das Färbemittel "einer bekannten Marke" den hochallergenen Stoff Phenylendiamin (PPD). Der Körper der jungen Französin reagierte heftig: Innerhalb weniger Stunden schwoll ihr Kopfumfang von 56 auf 63 Zentimeter an. "Ich konnte nicht mehr atmen, mein Kopf sah aus wie eine Glühbirne", wird Estelle zitiert.

Drohte zu ersticken

Im Krankenhaus wurden Estelle Antihistaminika und Kortikosteroiden verabreicht, danach wurde sie wieder nach Hause geschickt. Ein beinahe fataler Fehler: in der Nacht schwoll die Zunge weiter an, so dass die 19-Jährige in die Notaufnahme eingeliefert werden musste.

Wie durch ein Wunder überstand sie den Kontakt mit dem Allergen ohne bleibende Schäden. Doch auch Tage später waren die Schwellungen noch nicht gänzlich verschwunden. An den Schläfen waren sie am schlimmsten: "Ich hatte das Gefühl, in einem Glas zu stecken", erinnert sich die Studentin.

"Habe einen Fehler gemacht"

Estelle selbst gibt zu, einen Fehler gemacht zu haben. Zwar hatte sie die Verträglichkeit des Mittels auf ihrer Haut getestet, doch nur eine halbe anstatt der vorgeschriebenen 48 Stunden auf eine Reaktion gewartet.

Die junge Studentin will jetzt mit ihrer Leidensgeschichte andere Menschen vor der Gefahr warnen, damit niemand sonst einen solchen Albtraum erleben muss.

Was bitte ist PPD?

Phenylendiamin findet sich wegen seiner Färbeeigenschaften vorrangig in dunklen Colorationen wieder. Bei konventionellen Haarfärbemittel ist der PPD-Gehalt mit maximal zwei Prozent limitiert. Das von Estelle gekaufte Mittel, soll nur halb soviel beinhaltetet haben.

Vorsicht ist übrigens auch im Urlaub geboten: In einigen Ländern wird PPD zum Abdunkeln der sonst rotbraunen Henna-Tattoos verwendet. (rcp)