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Hacker legen jetzt Milkas Schoko-Produktion lahm
Der weltweite Hacker-Angriff hat auch in Österreich zugeschlagen. In Bludenz standen die Maschinen der Schokoladen-Firma "Milka" still.
Naschkatzen müssen jetzt stark sein: Die Schokoladenproduktion des Lebensmittel-Riesen Mondelez aus Bludenz, der für Milka und Oreo verantwortlich ist standen am Mittwoch still. Vorübergehend wurde keine Schokolade produziert. Europa und international agierende Unternehmen schienen generell ein Ziel der Hacker zu sein. So zählten der Nivea-Hersteller Beiersdorf als auch der US-Pharmakonzern Merck zu den Opfern.
Einzig die Meldung, dass man Lösegeld in Form von 300 Bitcoins überweisen sollte, erschien auf dem Bildschirm. Die Programme konnten nicht gestartet werden. Rund 18.000 Infektionen in über 60 Ländern konnte die IT-Sicherheitsfirma Malwarebytes bis Mittwoch verzeichnen. Besonders Unternehmen in der Ukraine seien betroffen.
Das Ziel ist Chaos
Besonders skurril wurde es in Tschernobyl. Die Radioaktivität des Atomkraftwerks in Tschernobyl wird normalerweise von Computern gemessen. Durch den Ausfall musste die Messung manuell durchgeführt werden.
Die Sicherheitslücke des Windows-Updates, durch die der Trojaner in die Netzwerke gelangen konnte, ist IT-Experten bekannt. Ursprünglich nutzte der US-Abhördienst NSA diese Schwachstelle. Ein Update, dass diese Lücke schließt existiert zwar, wurde jedoch offenbar von wenigen Firmen installiert. Das Ziel der Hacker sei bislang nicht bekannt. Laut Experten sei Profit kein Motiv. Es scheine den Internet-Kriminellen eher darum zu gehen, dass sie Chaos anrichten. (ds)