Digital

Hacker spielen Porno auf LED-Tafel an Autobahn ab

Sie brachen in eine kleine Hütte ein, knackten das Steuersystem einer Werbetafel und spielten einen anrüchigen Film ab. Nun werden sie gesucht.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Lausbubenstreich oder gefährliche Aktion? Mehrere Autofahrer im US-Bundesstaat Michigan meldeten Ende September der Polizei, dass auf einer LED-Tafel an der Interstate-75 Porno-Filme laufen würden. Die Anzeigetafel steht direkt an der Straße und ist aus beiden Fahrtrichtungen sichtbar.

Laut der zuständigen Polizeibehörde, dem Auburn Hills Police Departement, lief das pornografische Material rund 20 Minuten lang auf dem Bildschirm. Beamte vor Ort konnten den Clip dann mithilfe des Betreibers der LED-Tafel abstellen.

"Obszöne Ablenkung"

Die Polizei sucht derzeit nach den Verantwortlichen. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen zwei junge Männer, die kurz vor dem Vorfall über einen Zaun stiegen und in eine Hütte unterhalb der Anzeigetafel einbrachen. Einer der beiden spürte dann mit seinem Handy die dort installierte Infrarotkamera auf und drehte sich weg. Dann gelang es ihnen, das Display zu kapern und darauf die Blowjob-Szene abzuspielen.

"Ich habe noch niemals von einem ähnlichen Vorfall gehört oder einen solchen gesehen", sagt der Polizeibeamte Ryan Gagnon zu "Detroit Free Press". Laut Polizei hat es, als der Film lief, keine Unfälle auf dem Straßenabschnitt gegeben. Dennoch sei es eine unangemessene und obszöne Ablenkung für Fahrer gewesen: "Es war dunkel, also leuchtete der Bildschirm wirklich hell", sagt Gagnon. Werden die zwei Jugendlichen gefasst, so droht ihnen laut Polizei eine Gefängnisstrafe von bis zu 90 Tagen und oder eine Strafe von bis zu 500 Dollar.

Porno statt Stundenplan

Ähnliche Fälle gab es auch schon in der Schweiz. So kam es 2013 in der jurassischen Kleinstadt Pruntrut zu einer Porno-Panne. Auf dem Bildschirm für Touristen vor dem Rathaus flimmerte in der Nacht eine explizite Szene auf.

2014 gab es in einem Basler Schaufenster eine pikante Show für Passanten. Über Nacht lief auf einem Bildschirm der damaligen UPC Cablecom ein Pornofilm. In Zürich lief 2013 im Schaufenster einer Post-Filiale in Zürich ebenfalls ein Porno. Auch in einem Sunrise-Shop in Baden kam es schon zu einer Porno-Panne.

2015 zeigte ein Bildschirm vor dem Klassenzimmer 205 an der Kantonsschule Hottingen in Zürich statt des Stundenplans einen Pornofilm an. Der Hausdienst schaltete damals die Anzeige schließlich aus.