Österreich

Hadishats Mama weint: "Darf nicht zu Begräbnis"

Die Familie der kleinen Hadishat trauert, darf aber nun nicht nach Tschetschenien, um das Mädchen auf seinem letzten Weg zu begleiten.

Heute Redaktion
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Die letzte Reise der kleinen Hadishat (†7) wird eine einsame. Der Sarg des Kindes soll am Freitag von einer darauf spezialisierten Agentur nach Tschetschenien überstellt werden. Bei der Beerdigung im Herkunftsland der Familie sollen nach derzeitigem Stand weder Mutter Zarema G. (35) noch die Brüder anwesend sein.

"Wir haben uns gestern am islamischen Friedhof in Wien von unserer ermordeten Tochter verabschieden können. Es war unbeschreiblich schmerzvoll für mich, vor dem aufgebahrten kleinen Sarg meines Kindes zu stehen", erzählt die trauernde Mutter "Heute".

Spenden ermöglichten Begräbnis

Zaremas Bruder hat die Organisation des Begräbnisses übernommen und unterstützte die erschütterte Familie in dieser schweren Zeit. Eine Welle der Unterstützung kam von den Landsleuten, erzählt die Mutter: "Die tschetschenische Community in Wien hat Spenden für die Beerdigung gesammelt und uns das Geld überwiesen."

Eine Erlaubnis für die Reise hat die Familie nicht erhalten, sagt Zarema G.: "Es zerreißt mir das Herz, dass meine Kinder und ich nicht zum Begräbnis unserer Hadishat nach Tschetschenien fliegen dürfen." Der Vater sitzt in Italien im Gefängnis, wird ein Video von der Aufbahrung in Wien erhalten.

Auf "Heute"-Nachfrage sagte das österreichische Innenministerium, dass es nicht zuständig sei. Ein Sprecher verwies darauf, dass die tschetschenischen Behörden den Antrag abgelehnt haben könnten. Eine Bestätigung dafür steht aus.

Grundsätzlich gilt: Ein längerer "Heimaturlaub" von anerkannten Flüchtlingen führt zwangsläufig zur Prüfung eines bestehenden Status in Österreich.

Begräbnis im Familiengrab

Trotzdem hält Zarema G. an der weit von ihren Liebsten entfernten letzten Ruhestätte fest: "In Tschetschenien, in Gekhi, ist unserer Familiengrab, alle Verwandten liegen hier – wir haben uns deshalb dazu entschlossen. Mein größter Wunsch wäre, dass sich ein Mensch mit Herz findet, der uns die Ausreise gestattet. Meine Hadishat auf ihrem letzten Weg alleine lassen zu müssen, zerreißt mir das Herz."

Ein Hilferuf: "Vielleicht gibt es noch irgendeine eine Möglichkeit für uns, an den Feierlichkeiten teilzunehmen, sonst werden ihre Großeltern sie zu Grabe tragen und mir Fotos schicken."

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Das "Heute"-Interview mit der Mutter, die Fotos:

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