Österreich

50.000 € Kopfgeld – so sah "Heute" Hadishat-Killer

Heute Redaktion
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Sicherheitsschleuse, Dutzende Wega-Beamte  "heute.at"-Chefredakteur Clemens Oistric wurde vor dem Verhandlungssaal streng kontrolliert.
Sicherheitsschleuse, Dutzende Wega-Beamte "heute.at"-Chefredakteur Clemens Oistric wurde vor dem Verhandlungssaal streng kontrolliert.
Bild: Denise Auer

Robert K. ist der bestbewachte Häftling des Landes. Nach dem Mord an Hadishat soll zur Blutrache aufgerufen worden sein. Vor seinem Prozess musste "Heute" durch den Wega-Check.

Auf Mädchen-Mörder Robert K. soll ein Kopfgeld von 50.000 Euro ausgesetzt worden sein. Seit der Tat am 11.5.2018 kursieren Gerüchte, die tschetschenische Community hätte zur "Blutrache" aufgerufen. Dementsprechend groß waren auch die Sicherheitsvorkehrungen heute Vormittag am Wiener Strafgericht. Der Verhandlungssaal war kurzerhand in ein anderes Stockwerk als zuerst geplant verlegt worden. Dort wurde dann zusätzlich eine zweite Sicherheitsschleuse mit einem Metalldetektor wie am Flughafen errichtet.

Alarmstufe Rot bei "Heute"-Mann

Doch dem nicht genug. Dutzende schwer bewaffnete und mit Schutzweste ausgerüstete Wega-Beamte waren vor Ort. Auch "Heute" musste durch den Check. Da der Apparat gnadenlos losschrillte, stand eine Leibesvisitation am Programm. Auch einen Ausweis verlangte der Polizist. Dann noch einmal kurz Verwirrung. Ich, der "Heute"-Mann, stand zwar mit Block, Kuli und MacBook da, konnte aber keinen Presseausweis (abgelaufen) vorweisen und hielt lediglich einen Führerschein in spätpubertärer Optik hin. Alarmstufe Rot! Doch mehrere Gerichtsmitarbeiter und ein Beamter identifizierten mich barmherzigerweise als dem Grauen Haus persönlich bekannter Journalist. Ich durfte in den Saal.

Killer trägt nun Bart

Dort wurde durch ein Hinterzimmer nur Minuten später auch der Killer der kleinen Hadishat hereingeführt. Er trug Jeans, Deichmann-Sneakers und ein Hemd in Unschuldsweiß. Darüber eine kugelsichere Weste. Beim ersten Prozessanlauf hatte "Heute" berichtet: "Robert K. sah aus wie auf dem Weg zum Firmunterricht." Ein Befund, der grundsätzlich aufrecht erhalten werden kann. Nur zwei kleine Details war heute, über ein Jahr später, anders: Robert K., den man wegen der immensen Bedrohungslage nicht fotografieren darf, trägt die dunklen Haare nun deutlich länger als auf dem Polizeifoto. Und er hat Anflüge eines Bartes im sonst jungenhaft gebliebenen Gesicht.

Robert K. "Mord war nicht wichtig"

Haarsträubend dann die Aussagen des Killers ("Der Mord an Hadishat war nicht wichtig für mich") – die ihr HIER nachlesen könnt. Ein Urteil wird noch heute, Donnerstag, erwartet. Die Geschworenen müssen über die Zurechnungsfähigkeit befinden, den aktuellen Stand der Dinge kannst du im laufend aktuellen "Heute"-Liveticker hier lesen >>>