Österreich

Blutrache? Hadishats Papa: "Töten macht keinen Sinn"

Heute Redaktion
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Robert K. ist am Donnerstag, nicht rechtskräftig, zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Nun sprach der Vater der getöteten Hadishat mit Puls-24-Chefreporterin Magdalena Punz.

Es war ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswerter Prozess, der am Donnerstag im "Landl" sein vorläufiges Ende fand. Die acht Geschworenen kamen mehrheitlich zu dem Ergebnis, dass Robert K. bei der Tötung der siebenjährigen Hadishat zurechnungsfähig war und verurteilten ihn zu 12 Jahren Gefängnis. Weil Anwältin Liane Hirschbrich Nichtigkeitsbeschwerde anmeldete, ist das Urteil nicht rechtskräftig.

Der TV-Sender Puls24 hat mit Ibragim A., dem Vater der getöteten Hadishat noch vor der Urteilsverkündung gesprochen. In diesem Gespräch hoffte A. noch, dass Robert K. eine "gerechte Strafe", die "hoch ausfallen" solle, erhält. Ein Wunsch, dem das Gericht nicht nachkam, fiel doch das Urteil am Donnerstag um eine Spur milder aus, als im Dezember 2018 (damals wurde er zu 13 Jahren Haft verurteilt).

"Er soll verrückt werden"

Nach wie vor kann A. nicht fassen, was der Killer seiner Tochter angetan hat. "Nicht mal für eine Minute kann ich es vergessen und ich fühle mich immer noch sehr schlecht". Seine Tochter sei mit einem "Messer erstochen, wie ein Stück Kleidung in der Waschmaschine gewaschen und dann in den Müll geworfen" worden – "einfach unfassbar".

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Ibragim A. mit seinen beiden Kindern am Grab von Hadishat

Noch heute falle es ihm sehr schwer auf den Friedhof zu gehen und das Grab seiner Tochter zu besuchen. Doch wer glaubt, dass der Vater des Mordopfers auf Rache aus ist, der irrt. Für K. wünsche er sich lediglich eine "Haftstrafe. Ich brauche sonst nichts". Im Gefängnis könne "er jeden Tag darüber nachdenken".

Eine Haftstrafe sei "besser als Rache. Ihn zu töten macht keinen Sinn", hält A. fest. "Er soll im Gefängnis von all diesen Gedanken verrückt werden".

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