Niederösterreich

Häftling floh aus Spital, dieses Trio half ihm dabei

Seine Flucht im November aus dem St. Pöltner KH war filmreif und noch immer ist Nicu O. (27) verschwunden. Eine Frau und zwei Männer halfen ihm dabei.

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Die drei Fluchthelfer und der Häftling
Die drei Fluchthelfer und der Häftling
privat, LPD NÖ

Die Flucht von Nicu O. (27) aus dem St. Pöltner Universitätsklinikum im November hatte für Schlagzeilen gesorgt: Beim Verlassen des Spitals (Anm.: er hatte sich mit einer Armverletzung einliefern lassen) riss er sich los, sprintete davon, Beamte, die ihn begleitet hatten, schossen noch in die Luft - mehr dazu lesen Sie hier und hier.

    Die drei Fluchthelfer und der Häftling
    Die drei Fluchthelfer und der Häftling
    privat, LPD NÖ

    Flucht sauber geplant

    Doch die Flucht war nicht spontan, sondern säuberlich geplant: Am Stadtrand wartete ein Auto, die Helfer fuhren mit dem Taxi nach Wien. Der Taxler schöpfte Verdacht, löste stillen Alarm aus. Schließlich wurde das Taxi auf der A1 von der Polizei gestoppt und das Trio wurde verhaftet.

    "War nur dabei"

    Beim Prozess am Donnerstag in St. Pölten war der Cousin (26) des Rumänen voll geständig, er hatte die Flucht eingefädelt. Der Serbe (40) gab an, erst in St. Pölten vom Plan erfahren zu haben und nur der Fahrer gewesen zu sein. Die Kroatin (22) wusste angeblich von nichts, war halt dabei: "Ich war ahnungslos und nur dabei. Ich stand eine Stunde in der Kälte vor dem Spital und wusste nicht warum", so die Angeklagte.

    Teilbedingte Strafen

    Die Urteile: Sieben Monate teilbedingt für den Cousin (davon zwei Monate unbedingt), acht Monate teilbedingt für den Serben (davon zwei Monate unbedingt), ein Jahr teilbedingt für die vorbestrafte Kroatin (davon drei Monate unbedingt). Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

    Übrigens: Von Nicu O. fehlt nach wie vor jede Spur.

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