Große Fahndung

Häftling flüchtete drei Monate vor seiner Entlassung

Ein Häftling ist am Dienstagvormittag aus der Justizanstalt entflohen, von ihm fehlt derzeit jede Spur. "Heute" hat weitere Details zu dem Fall.

Häftling flüchtete drei Monate vor seiner Entlassung
Die Justizanstalt in Korneuburg
Sabine Hertel

Seit Dienstagvormittag sucht die Polizei in Niederösterreich nach einem 23-jährigen Häftling – mehr dazu hier.

Was bisher bekannt ist: Am Dienstag gegen 10 Uhr war ein Großeinsatz ausgelöst worden, der 23-jährige österreichische Staatsbürger hatte die Chance einer Flucht erkannt und diese genutzt. Eine Fahndung im Bereich der Justizanstalt und an bekannten Adressen des Gesuchten (auch in Wien) verlief negativ.

Vollzugslockerungen

Der Insasse gilt laut Polizeiangaben als nicht gefährlich, seine Strafakte soll Delikte im Bereich Diebstahl und Betrug betreffen.

Auf "Heute"-Anfrage bestätigt eine Sprecherin des Justizministeriums, dass er nur noch eine relativ kurze Zeit in der Justizanstalt zu verbüßen gehabt hätte.

Reststrafe von drei Monaten

"Der Insasse wurde seit September 2023 als Freigänger angehalten und absolvierte seither eine Vielzahl an mit Freiheit verbundenen Vollzugslockerungen ohne Vorkommnisse. Auch angesichts der kurzen noch zu verbüßenden Reststrafe von lediglich drei Monaten war nicht von Fluchtgefahr auszugehen", heißt es seitens des Ministeriums gegenüber "Heute".

Tschetschene auf der Flucht

Weit gefährlicher ist jener 35-jährige Tschetschene, der am 14. November 2023 aus der Justizanstalt Krems-Stein entflohen war. Islam Y. gilt als hochgefährlich, der Cage-Fighter flüchtete während eines Untersuchungstermins.

"Die Fahndung ist weiter aufrecht", heißt es seitens der Exekutive. Hinweise zu den beiden Häftlingen: 059133-30-3333.

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 23-jähriger Häftling ist aus einer Justizanstalt in Niederösterreich entkommen, kurz vor seiner geplanten Entlassung
    • Die Polizei sucht derzeit nach ihm, obwohl er als nicht gefährlich eingestuft wird und hauptsächlich wegen Diebstahls- und Betrugsdelikten verurteilt wurde
    • Laut dem Justizministerium wurde die Flucht des Häftlings nicht erwartet, da er sich bereits seit einiger Zeit in Freiheit vollzugslockernd bewegt hatte
    wes, sps
    Akt.