Politik

Hälfte aller Schulkinder ist schon geimpft 

Die Statistik Austria hat erhoben, wie die Durchimpfungsrate mit Bildung, Herkunft, Alter und Geschlecht zusammenhängt. Das Wichtigste in Kürze.

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
Schon die Hälfte der rund 605.000 Schüler in Österreich hat sich gegen das Coronavirus immunisieren lassen. 
Schon die Hälfte der rund 605.000 Schüler in Österreich hat sich gegen das Coronavirus immunisieren lassen. 
Mareen Fischinger / Westend61 / picturedesk.com

Am Dienstag luden die Bundesminister für Bildung, Martin Polaschek (ÖVP), und Gesundheit, Wolfgang Mückstein (Grüne), zu einer gemeinsamen Pressekonferenz. Darin ging es um den "Impfstatus der Bevölkerung nach sozioökonomischen Merkmalen. Als Redner trat auch der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas auf. 

Den Anfang machte Polaschek, der versprach alles zu versuchen, um die Schulen offen halten und einen Präsenzunterricht an den Hochschulen anbieten zu können. Er bedankte sich bei allen, die sich bereits impfen ließen. "Wir alle retten dadurch Leben", erklärte er. Dennoch gebe es leider einige, die mit logischen Argumenten noch nicht überzeugt werden konnten. Positiv hervor hob der Bildungsminister die Durchimpfungsraten an Schulen hervor.  

Unterschiede nach Herkunft

Schon die Hälfte aller rund 605.000 Schüler ab 12 Jahren in Österreich hätten mittlerweile einen Impfschutz, den höchsten Wert verzeichne hierbei die AHS-Oberstufe mit 72 Prozent. Bei den Lehrern seien es sogar 85 Prozent. Bei den Studierenden seien 86 Prozent geimpft, an medizinischen Fakultäten sogar 92 Prozent. Aus Erhebungen der Statistik Austria geht hervor, dass die Impfquote mit höherem Bildungsniveau steigt. 

Gesundheitsminister Mückstein ergänzte, dass die Impfquote bei den Schülern umso bemerkenswerter ist, als dass die Impfung für diese Altersgruppe erst seit Kurzem zur Verfügung steht. Gestern vor einem Jahr sei in Österreich die erste Corona-Schutzimpfung verabreicht worden. Durchschnittlich habe es seither 30 Impfungen pro Minuten gegeben. 

Die niedrigste Impfquote gebe es in der Land- und Forstwirtschaft und in der Baubranche. In diesen beiden Berufsgruppen liegt der Wert bei rund 65 Prozent und damit deutlich unter jenem der Gesamtbevölkerung. Betrachtet man die Herkunft der Bevölkerung so zeigt sich, dass die Österreicher zu 68 Prozent durchgeimpft sind. Bei Personen, die in der Türkei geboren sind, aber mittlerweile in Österreich leben, liegt dieser Wert bei 73 Prozent. Für Deutsche und Afghanen, die in Österreich leben bei 72 Prozent. Das untere Ende bilden Personen aus Rumänien und Russland mit rund 45 Prozent Durchimpfungsrate. 

Auch GECKO wird sich mit Impf-Frage befassen

Tobias Thomas stellte allerdings fest, dass hier das heimische Impfregister verwendet wurde und nicht erhoben wurde, ob sich diese Personen womöglich in ihrer Heimat impfen ließen. Das alleine könne aber den großen Unterschied zwischen den einzelnen Gruppierungen nicht erklären. Im Bezug auf die Geschlechter ließen sich kaum Unterschiede erkennen. Männer und Frauen seien in nahezu allen abgefragten Bereichen gleich häufig geimpft. Nur nicht erwerbstätige Frauen bis zu 35 Jahren sind weniger häufiger geimpft. Dies könnte mit Karenzen zu tun haben, mutmaßte Thomas. 

Mückstein erklärte auf Nachfrage, dass diese Daten wichtig seien, um die Werbung noch spezifischer auf die einzelnen Zielgruppen anzupassen. Er habe beispielsweise nicht gewusst, dass die Forst- und Landwirtschaft jener Berufszweig mit der niedrigsten Impfquote sei. Der Ressortchef kündigte zudem auch an, den Coronastab-GECKO mit dieser Frage zu befassen. 

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com