Oberösterreich

"Verlieren Lebenstraum" – Familie soll Haus abreißen

Ein Felssturz hat vor kurzem den Garten einer Familie verwüstet. Nun muss das Haus wohl abgerissen werden. Die Besitzer sind verzweifelt.

Das Haus der Familie soll abgerissen werden. Die Besitzer sind verzweifelt.
Das Haus der Familie soll abgerissen werden. Die Besitzer sind verzweifelt.
Mike Wolf

Rund drei Wochen nach einem Felssturz im Steyrer Stadtteil Unterhimmel, bei dem zwei Arbeiter aus Kärnten ums Leben kamen, wird nun überlegt, die betroffenen vier Häuser abzureißen. Die zehn Bewohner hatten seither nur einmal für eine Stunde in die gefährdeten Gebäude zurückkehren dürfen. Die Gebäude stehen zurzeit leer.

Getroffen hat es auch Familie W. Ihr Garten liegt unter riesigen Felsbrocken begraben. Glück hatte dabei Annemarie W.. Sie war zum Zeitpunkt des Felssturzes daheim. Die 400 Kubikmeter Geröll haben das Haus nur um Haaresbreite verfehlt. Kleinere Steine durchbrachen sogar das Dach.

"Erhalten leider nur spärliche Auskünfte"

Nun steht das Heim der W.s kurz vor dem Abriss, sicher ist das aber noch nicht. "Wir hoffen, dass uns die Stadt zeitnah informiert, wie es nun wirklich weitergeht. Aktuell hängen wir ziemlich in der Luft. Wir erhalten leider nur spärliche Auskünfte, aber es dürfte im Hang ein größeres geologisches Problem geben", so Eva W. zu den "OÖN".

Wird das Haus wirklich abgerissen, "verlieren wir unseren Lebenstraum und die Schwiegereltern ihr Zuhause", postete die Frau vor kurzem in sozialen Medien. Den Beitrag hat sie mittlerweile wieder gelöscht – Es gab zu viele negative Rückmeldungen.

    400 Kubikmeter Geröll lösten sich vom Hang.
    400 Kubikmeter Geröll lösten sich vom Hang.
    Mike Wolf

    Dass es im Hang größere geologische Probleme gibt, bestätigten inoffiziell mit der Materie befasste Personen. Geologen dürften bei ihren Untersuchungen wesentlich mehr und tiefere Risse im Konglomerat gefunden haben, als ursprünglich vermutet. Und diese Risse dürften auch weitaus gefährlicher sein, als zuerst erwartet. 

    Im Moment werden die Steinschlagschutzarbeiten vorerst fortgesetzt. Im Raum steht, dass nach dem Abriss der Gebäude die Straße verlegt und ein Schutzwall errichtet wird. 

    Steyrs Bürgermeister, Markus Vogl, bestätigt indirekt, dass es vom Ministerium ein Angebot an die betroffenen Hausbesitzer geben werde: "Der Bund möchte wohl die Häuser ablösen. Wir haben morgen am Magistrat die nächste Besprechung, danach wissen wir mehr."

    Zwei Arbeiter starben

    Fassungslosigkeit in Steyr: Arbeiter waren im Steyrer Stadtteil Christkindl damit beschäftigt, einen Hang zu sichern. Zeugen hörten plötzlich einen ohrenbetäubenden Knall. Ein Teil der Felswand hatte sich gelöst, an die 400 Kubikmeter Geröllmassen waren zu Boden gedonnert.

    Die Beschäftigten eines Kärntner Unternehmens (31 und 64)  konnten sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sie wurden von den haushohen Brocken erschlagen. "Heute" hat berichtet.

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