Österreich

Haft für Raucher? In ganz OÖ gilt jetzt Verordnung

Zuerst nur in ein paar Bezirken, jetzt in ganz Oberösterreich: Wegen akuter Waldbrand-Gefahr gelten scharfe Verordnungen. Rauchern droht Haft.

Heute Redaktion
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Rauchern drohen empflindliche Geld- oder sogar Haftstrafen.
Rauchern drohen empflindliche Geld- oder sogar Haftstrafen.
Bild: Feuerwehr Mauthausen

Nachdem es wegen den heißen Temperaturen und der Trockenheit in Mauthausen zu einem ersten Waldbrand gekommen ist, gaben einige Bezirke (erst Schräding, dann Ried und Braunau) strenge Richtlinien heraus.

Wortwörtlich heißt es da: "In den Waldgebieten aller Gemeinden des Bezirkes sowie in deren Gefahrdungsbereichen ist jedes Anzunden von Feuer und das Rauchen verboten."

Bei Nichtbeachtung drohen saftige Strafen. Laut Forstgesetz stehen darauf "Geldstrafen bis zu 7.270 Euro" oder "Freiheitsstrafen bis zu 4 Wochen". Und: Bei erschwerenden Umständen kann es gleich beide Strafen geben.

Am Nachmittag zog schließlich das Land nach, ab heute gilt die Waldbrandverordnung in ganz Oberösterreich.

Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP): "In den oberösterreichischen Bezirken ist jegliches Feuerentzünden, einschließlich des Rauchens, in Waldgebieten, Waldrandnähe und dem Gefährdungsbereich des Waldes verboten. Unsere Böden sind aktuell nicht ausreichend durchfeuchtet, die Gefährdung wird aus derzeitiger Sicht auch in den kommenden Tagen bestehen bleiben."

Neben dem offenen Feuer ist der Funkenflug durch diverse Arbeiten ebenso wie das Wegwerfen glimmender Gegenstände und das Wegwerfen von Glasflaschen und Glasscherben im Gefährdungsgebiet des Waldes verboten.

Was die traditionellen Sonnwendfeuer betrifft, so werden diese nicht explizit verboten, doch Hiegelsberger appelliert an die Eigenverantwortung der Bevölkerung: "Im Gefährdungsbereich des Forstes sind diese strengstens verboten. Doch auch ansonsten gilt es höchste Vorsicht walten zu lassen. Die aktuelle Dürre trifft auch unsere landwirtschaftlichen Kulturen und macht sich bereits in den Hausgärten bemerkbar. Nun gilt es den Hausverstand einzusetzen, um trockene Flächen vor Bränden zu schützen."

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