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Haftstrafe für Bayern-Star: So reagiert sein Klub

Ein Gericht in Madrid ordnete am Mittwoch eine Haftstrafe Bayern-München-Star Hernandez an - wie geht es mit dem Kicker weiter?

Phillip Platzer
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Thomas Müller und Lucas Hernandez
Thomas Müller und Lucas Hernandez
imago images

Sein Klub Bayern München hält sich noch bedeckt, will sich zu der Causa (noch) nicht äußern. Im Hintergrund laufen die Telefone heiß, die Anwälte versuchen den Verteidiger aus der Sache heraus zu boxen. Aktuell handle es sich noch um eine private Angelegenheit, heißt es auch Klub-Kreisen.

Das 32. Strafgericht von Madrid hat den französischen Teamspieler für den 19. Oktober vorgeladen. Danach muss der 25-Jährige innerhalb von zehn Tagen eine sechsmonatige Haftstrafe antreten. Zwar sei beantragt worden, den Vollzug der Strafe auszusetzen, allerdings war dies abgelehnt worden.

Die Bayern werden laut Sky-Informationen erst reagieren, wenn es eine Beeinträchtigung im Spielbetrieb für Hernandez gäbe. Aktuell liegt der Zeitplan günstig für die Münchner.

Am Sonntag geht's zum Top-Duell gegen Leverkusen, da wäre der Defensiv-Allrounder ganz normal spielberechtigt. Am Dienstag fliegen die Bayern nach Lissabon, der Tag an dem Hernandez vor Gericht erscheinen muss. Auch hier wäre es möglich, dass der 80-Millionen-Mann dann von Madrid nach Lissabon weiterfliegt, am Mittwoch gegen Benfica für die Bayern spielt. Natürlich vorausgesetzt, dass er die drohende Haftstrafe abwenden kann.

Warum droht eine Gefängnis-Strafe?

Ein Gericht in Madrid hatte im Februar 2017 ein Kontakt- und Annäherungsverbot gegen den Fußballer ausgesprochen, nachdem es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit seiner jetzigen Frau Amelie de la Osa Lorente in der Öffentlichkeit gekommen war.

Wenig später hatte sich das Paar wieder versöhnt, war gemeinsam nach Miami geflogen. Und verstieß damit gegen das gerichtlich verhängte Kontaktverbot. Dies wurde bei der Rückkehr nach Spanien - Hernandez kickte damals für Atletico Madrid - festgestellt.

Hernandez wurde daraufhin zu 31 Tagen gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Diese absolvierte der Star-Kicker allerdings nicht. Nun droht dem Franzosen die Haft.

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