Wien

Haftstrafe für Kontaktmann des Wiener Attentäters

Der angeklagte Kontaktmann des Wiener Attentäters wurde am Montag zu einem Jahr Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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Der angeklagte Kontaktmann des Wiener Attentäters wurde am Montag zu einem Jahr Haft verurteilt.
Der angeklagte Kontaktmann des Wiener Attentäters wurde am Montag zu einem Jahr Haft verurteilt.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Am Montag fand im Wiener Landesgericht für Strafsachen der Prozess des Kontaktmanns des Wiener Attentäters statt. Der 26-jährige Tschetschene soll IS-Propaganda verbreitet und den Attentäter zwei Mal getroffen haben. Er plädierte auf "nicht schuldig", wurde jedoch zu einer Haftstrafe von zwölf Monaten verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Er gab an, "ein ganz normaler Moslem" zu sein, mit Terror habe er nichts zu tun. Zum von der Polizei erschossenen Attentäter meinte er: "Ich hab' ihn nicht sehr gut gekannt. Er hat nicht sehr viel geredet." 

Ominöse Bilder am Handy

Auf seinem Handy waren ominöse Bilder gefunden worden – jene stammten aus verschiedenen Telegram- und WhatsApp-Gruppen, erklärt der Angeklagte vor Gericht. Wie sein Anwalt Sinan Dikme angab, seien von den durchsuchten 81.810 Daten vor allem fünf Bilder relevant gewesen.

Im Prozess gab der russische Staatsbürger an, sich schwer an "diese Sachen erinnern" zu können. Unter den Bildern soll laut Staatsanwaltschaft u.a. ein Foto von einer Massenerschießung von Moslems durch britische Soldaten aus dem Jahr 1914 sein. Hierzu sagte er, er habe "nicht verstanden, was da den IS verharmlosen soll".

Keine Hinweise auf Beteiligung

Die Staatsanwältin hatte in ihrem Eingangsstatement erläutert, dass es zwar keine Hinweise auf eine direkte Beteiligung des 26-jährigen Tschetschenen "an diesem feigen, hinterhältigen Anschlag" gebe. Im Rahmen der Ermittlungen zum Attentat sei man aber auf den Tschetschenen "aufmerksam geworden".

Er war 2008 nach Österreich gekommen, hatte die Schule und eine Lehre abgeschlossen und zuletzt als Karosserie- und Bautechniker gearbeitet. Bisher galt der junge Mann als unbescholten.

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