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Haifischleber in Hautpflege-Cremen

Umweltschützer warnen vor den Beauty-Produkten.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: iStock

Fische für die natürliche Frische: Ob in Lippenstiften oder Gesichtscremes – laut einer Studie der Meerschutzorganisation "Bloom" ist in über 50 Prozent von weltweit bekannten Pflegeprodukten der Hai drinnen. Genauer gesagt Haileber. Das Organ enthält eine ölige Substanz, Squalen, die als Feuchtigkeitsspender fungiert.

Alternative aus Oliven und Zuckerrohr



Umweltschützer wie "Greenpeace" fordern Verbraucher nun auf, keine solchen Produkte zu kaufen. In Österreich gibt es mittlerweile einige Unternehmen, die Hai-freie Kosmetika anbieten. Die geruchsneutralen Öle werden dafür aus Oliven oder Zuckerrohr gewonnen – die Herstellung ist jedoch um etwa 30 Prozent teurer. Allerdings ist die Substanz in Hailebern in deutlich größeren Konzentrationen vorhanden. Laut "National Geographic" sind die ohnehin vom Aussterben bedrohten Tiere eine einfache und billige Möglichkeit, um die Substanz zu gewinnen.

26 Haiarten als gefährdet eingestuft



Die Fischer, die es auf Squalen abgesehen haben, sind gezielt auf der Suche nach Tiefseehaien wie Schlingerhaien, Riesenhaien und Hundshaien. Der Grund dafür: Ihre großen Lebern enthalten besonders viel Öl und sorgen dafür, dass die Meeresbewohner trotz des großen Drucks in der Tiefsee Auftrieb haben. Diese Arten sind durch die Fischerei besonders gefährdet, da sie laut "National Geographic" langsam wachsen und sich nur unregelmäßig fortpflanzen. Von den 60 Haiarten, auf die ihres Lebertrans wegen Jagd gemacht wird, werden 26 von der Weltnaturschutzunion als gefährdet eingestuft.