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Schweres Erdbeben fordert Todesopfer

Erinnerungen an das schwere Erdbeben vor acht Jahren wurden wach, als am Samstagabend in Haiti wieder die Erde bebte.

Heute Redaktion
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Haiti ist von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Das Zentrum des Bebens der Stärke 5,9 lag 20 Kilometer nordwestlich von Port-de-Paix, wie die US-Erdbebenwarte USGS am Samstagabend (Ortszeit) mitteilte.

Mindestens elf Menschen kamen ums Leben, sagte ein Regierungssprecher der Nachrichtenagentur AFP. In Medienberichten war zuvor von vier Toten die Rede gewesen. Die Regierung richtete einen Krisenstab ein.

Das Zentrum des Beben lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in einer Tiefe von nur 11,7 Kilometern. Die mehrere Sekunden langen Erschütterungen waren auch in der Hauptstadt des armen Karibikstaats zu spüren, viele Menschen gerieten in Panik.

Panik sorgt für Verletzungen

Präsident Jovenel Moise forderte seine Landsleute nach den Beben am Samstag auf, "Ruhe zu bewahren". Der Katastrophenschutz erklärte, mehrere Verletzte seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. Demnach hatten sich einige von ihnen die Verletzungen erst nach dem Beben bei bei der Panik in den Straßen zugezogen.

Nach ersten Medienberichten stürzten im Norden des Landes in mehreren Orten zudem Gebäude ein oder wurden schwer beschädigt. In Plaisance du Nord stürzte die Fassade der katholischen Kirche ein.

Der Nordwesten Haitis ist der ärmste Teil des Landes. Viele Gebiete sind wegen schlechter Straßen kaum zu erreichen. Der völlig verarmte Karibikstaat war bereits 2010 von einem heftigen Erdbeben der Stärke 7 erschüttert worden. Mehr als 220.000 Menschen kamen damals ums Leben. Noch immer wohnen viele Haitianer in Notunterkünften. Die wirtschaftliche und politische Lage ist zudem angespannt.

(red)